Die folgenden Veranstaltungen werden gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Bundesprogramms "Demokratie leben!". Die Veröffentlichung stellt keine Meinungsäußerung des BMFSFJ oder des BAFzA dar. Für inhaltliche Aussagen tragen die Autorinnen und Autoren die Verantwortung.
Freiheit Gemeinsam Leben
Ein Workshop für junge Emderinnen und Emder im Alter von 16 bis 25 Jahren
21.10. - 25.10.2024 und 28.10.2024 an sechs Nachmittagen, jeweils von 14:00 bis 17:30 Uhr
Veranstaltungsort: Jugendherberge Emden, Thorner Str. 3, 26725 Emden
Was ist Diskriminierung, Rassismus und eine demokratische Haltung? Eine Workshopreihe, um Hintergründe herauszufinden und Ihnen mit „Theaterspielen“ nachzuspüren. Ziel unseres Workshops ist es, dass die Teilnehmenden sich als Persönlichkeiten erfahren, die mutig und kritisch populistische Äußerungen hinterfragen und ihre eigene Meinung vertreten. Soziales Engagement in Form eines Ehrenamts oder eines Projekts fördert die Gestaltung des demokratischen Zusammenlebens und wird für die Teilnehmenden erleb/-spürbar. Die in der geplanten Maßnahme erworbenen Kompetenzen sollen zu einer Stärkung der Persönlichkeit und demokratischen Grundhaltung der Teilnehmenden führen. Damit wird dem Populismus, rechtsextremen und diskriminierenden Strömungen der Nährboden entzogen und demokratisches Denken und Handeln gefördert. Mitmachen darf jeder, auch wer noch keine Erfahrung im Theaterspielen hat.
Ansprechpartner für die Anmeldung: Sarah Bronsema, obw-Akademie, S.Bronsema@obw-emden.de
Veranstalter: Ostfriesische Beschäftigungs- und Wohnstätten GmbH
Flyer und Anmeldeformular:
"Es ist seine Stimme."
Musikalisch-historische Matinée mit der Geige des Shoa-Opfers Igor Itzchak Orloff
Sa., 09.11.2024, 11:00 - 13:15 Uhr, vhs-Forum, gebührenfrei, Anmeldung erforderlich unter 04921 9155-0 oder info@vhs-emden.de
Pianist, Dirigent und Kulturmanager Roman Salyutov hat ein besonderes Erbe angetreten: Er erwarb die Geige des jüdischen Musikers Igor Itzchak Orloff, der aus Russland floh und im Holocaust ermordet wurde. Nach 80 Jahren Stille erklingt das Instrument wieder. Während der Veranstaltung spielt Alexander Lifland vom Beethoven-Orchester Bonn auf jener Geige – begleitet von Roman Salyutov am Piano und von Yevgeny Sapozhnikov am Cello. Gespielt werden Werke von M. Ravel, P. Tschaikowsky, M. Mussorgski, J. Brahms, F. Mendelssohn, G. Mahler, A. Gold, D. Schostakowitsch, V. Ullmann und F. Gernsheim. Zwischen den Musikstücken wird Salyutov über das Leben Orloffs berichten: Geboren 1884 versuchte er in jungen Jahren der Einberufung durch die russische Armee zu entgehen, was ihn Ende des Ersten Weltkrieges erst nach Skandinavien und dann nach Zentraleuropa trieb. Orloff musizierte Anfang der 1920er-Jahre in Berlin und ließ sich später in Frankreich nieder. Auf der Flucht vor den Nationalsozialisten nach der Besatzung Frankreichs im Juli 1940 übergab er seine Geige an eine befreundete deutsch-jüdische Musikerin. Danach verliert sich seine Spur. Vermutlich wurde er nach Auschwitz deportiert. Die Freundin hütete die Geige im Gedenken an Orloff, gab das Instrument an ihren Enkel weiter, bis es über eine weitere Station bei Roman Salyutov landete. „Es ist quasi seine Stimme“, sagt Salyutov, der sich nun darum kümmert, dieses Instrument von seiner besonderen Geschichte in Klängen weiter erzählen zu lassen.
Eine Veranstaltung im Rahmen der AEWB-Aktionswochen „Antisemitismusprävention mit der niedersächsischen Erwachsenenbildung“ vom 21.10. bis 17.11.2024 gefördert vom Landes-Demokratiezentrum Niedersachsen.
Veranstalter: vhs Emden
Dialogabende
Vier offene Abende zur Begegnung von Mensch zu Mensch
Wir wollen ein starkes Zeichen setzen für mehr Miteinander, für eine gemeinsame Suche nach Gemeinsamkeiten und uns jeweils zu einem „Miteinander-Thema“ austauschen, mit dem Ziel, die dialogische Haltung zu erleben, auszuprobieren und weiter in andere Kreise zu tragen – gestärkt zu werden, um bei Ungerechtigkeiten zu widersprechen, mit anders Denkenden in den Dialog zu gehen und nicht mehr schweigend und hilflos zu bleiben.
9. April 2024: „Fremdes und Vertrautes: Begegnen-Kennenlernen - mehr Miteinander trauen - aufeinander zugehen“
5. Juni 2024: „(Fremden-)Freundlichkeit: Versehentliche Unfreundlichkeit kommt häufiger vor, als wir meinen“
21. August 2024: „Wahres Glück willkommen zu sein – Geling-Bedingungen für eine Willkommenskultur“
13. November 2024: „Miteinander statt Gegeneinander, auch wenn es nicht immer einfach ist“
Diese Angebote sind offen für alle, die Lust auf Begegnungen mit anderen haben und die den Dialog kennen lernen oder üben möchten. Vorkenntnisse sind nicht notwendig. Die insgesamt vier Abende sind für Teilnehmende kostenlos und können einzeln oder auch teilweise gebucht werden, denn die Abende sind inhaltlich nicht aufeinander aufgebaut.
Kursleitung: Bianka Ledermann (Dipl. Sozialarbeiterin, Dialogbegleiterin, Coach)
Ort: Eskapade: Coaching- und Seminarraum, Friedrich-Ebert-Str. 42, 26725 Emden
Anmeldung erforderlich unter Telefon: 04921 9488544 oder E-Mail akademie@obw-emden.de.
Veranstalter: obw-Akademie - Ostfriesische Beschäftigungs- und Wohnstätten GmbH
Allyship - Wie Sie von Rassismus und Vorurteilen Betroffene unterstützen können
Vortrag und Diskussion mit Ercan Carikci
Do., 14.11.2024, 18:30 - 20:45 Uhr, vhs Forum, gebührenfrei, Anmeldung erforderlich unter 04921 9155-0 oder info@vhs-emden.de
Der Begriff Ally kommt aus dem englischen und bedeutet Verbündete*r, Unterstützer*in, Fürsprecher*in. Verbündetenschaft oder Allyship bedeutet, dass Einzelne ihre Privilegien nutzen, um ausgegrenzte Gruppen zu unterstützen und so Menschenfeindlichkeit durch solidarisches und gemeinschaftliches Handeln zu bekämpfen. Durch die Nutzung ihrer Position und ihrer Möglichkeiten tragen Verbündete zur Schaffung einer gerechteren und inklusiveren Gesellschaft bei. Es geht um das Kennenlernen der Herausforderungen und Bedürfnisse von Diskriminierten und das Hören und Verstärken betroffener Stimmen sowie das Eingreifen bei Ungerechtigkeiten. Dieser Vortrag liefert ein grundlegendes Verständnis für die Strukturen von Rassismus und Diskriminierungen und eine erste Gelegenheit zur Diskussion und Befragung dieser Idee. Es werden konkrete Schritte aufgezeigt, wie Verbündete aktiv zur Bekämpfung von Benachteiligung und Ausgrenzung und zur Förderung nachhaltiger Veränderungen beitragen können. Lassen Sie sich inspirieren, ein Teil der Lösung zu werden! Der Referent Ercan Carikci, geboren 1984, erarbeitet seit 2009 mit Behörden, Schulen, Kindergärten und vielen weiteren Akteuren unterschiedliche Ansätze für Rassismuskritik und Diversitätskompetenz. Im Auftrag des Niedersächsischen Justizministerium unterstützt er aktuell Unternehmen, Institutionen und Behörden bei der Umsetzung einer vielfaltsfördernden Organisationsentwicklung. Ercan Carikci wurde 2022 von der Niedersächsischen Europaministerin mit dem DAK-Preis ausgezeichnet. 2023 erschien sein Buch "Deprivilegiert uns! Rassismus verstehen". Durch den Abend führt der Journalist Felix Zimmermann aus Oldenburg.
Veranstalter: vhs Emden
Klinikum Emden - "Stimme für Vielfalt!"
Plakataktion und Netzwerktreffen zur Verbesserung der Willkommenskultur in Emden
Am bundesweiten Diversity-Tag am 28. Mai starten die Kliniken eine Aktionswoche, in der sie die Vielfalt innerhalb ihrer Belegschaft feiern. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus insgesamt 61 Nationen arbeiten in den ostfriesischen Kliniken in verschiedenen Berufsgruppen und Positionen zusammen. „Sie übernehmen den Dienst in unseren Kliniken mit viel Engagement und dem Willen, sich in einer anderen Kultur und Arbeitswelt zu etablieren“, sagt Heino Geerken, Mentor für internationale Mitarbeitende. Unter dem Motto „Stimme für Vielfalt“ zeigen viele der Mitarbeitenden auf Plakaten, die an verschiedenen Stellen in den Kliniken ausgehängt werden, Gesicht für Diversität in der Arbeitswelt. „In unserer Belegschaft finden wir alle gesellschaftlichen Gruppen der Gesamtbevölkerung wieder. Toleranz und demokratische Grundwerte stehen bei uns im Vordergrund und sind Bestandteil unserer täglichen Arbeit“, so Herr Geerken. „Die Plakate sollen zeigen, dass wir gemeinsam für unsere Werte einstehen“. Ausgehend vom Standort Emden findet die Plakataktion zeitgleich auch in Aurich und Norden statt. Sie macht die Vielfalt im Berufsalltag sichtbar, die auch eine Herausforderung sein kann. Deshalb hat sich Heino Geerken vor einem halben Jahr auf die Unterstützung internationaler Mitarbeitender spezialisiert, insbesondere bei der Orientierung nach ihrer Ankunft in Deutschland, und baut die Angebote seither stetig aus. Auch im Rahmen der Förderung plant er weitere Projekte, darunter einen regelmäßigen runden Tisch zum gemeinsamen Austausch über die Ausgestaltung einer langfristigen Willkommenskultur für internationale Zugewanderte. Interessierte an der Mitarbeit in diesem Netzwerk zur Willkommenskultur in Emden melden Sich gerne bei Heino Geerken (Mentor für internationale Mitarbeitende), Mail: h.geerken@traegergesellschaft.de.
Veranstalter: Trägergesellschaft Kliniken Aurich-Emden-Norden mbH, Bolardusstraße 20, 26721 Emden, www.anevita.de
Vergangene Veranstaltungen 2024
Pressefreiheit – Was sind gegenwärtig ihre größten Bedrohungen?
Vortrag und Diskussion mit Olaf Sundermeyer
Di., 01.10.2024, 18:30 - 20:45 Uhr, vhs Forum, gebührenfrei, Anmeldung erforderlich unter 04921 9155-0 der info@vhs-emden.de
Das Thema Pressefreiheit wird noch zu häufig im Zusammenhang internationaler Entwicklungen verwendet. Das macht es leicht, ihre Bedrohung als ein Problem der Anderen zu sehen, das dann irgendwo weit entfernt in anderen Teilen der Welt stattfindet. Dies verkennt, dass der Journalismus auch hier vor Ort in den letzten 10 Jahren zu einem anderen Beruf geworden ist. Strukturelle Medienfeindlichkeit hat sich in diesem Zeitraum deutlich spürbar organisiert. Gewaltbereite Strategien der Gegenöffentlichkeit die z.B. im Kontext der Querdenker-Demos Anwendung fanden, vergrößerten zuletzt erheblich die Anzahl und Dauer von Situationen in denen Pressefreiheit abwesend war. Auch fielen im Kontext hybrider Öffentlichkeit zwischen Aktivismus und Journalismus polizeiliche und juristische Abwägungen mit dem Grundrecht auf Versammlungsfreiheit für die Pressefreiheit immer wieder nachteilig aus. Hinzu kommt eine „innere Bedrohung“: Ausgelöst durch eine Minderheit der immer gleichen Personen, die verstärkt durch Soziale Medien enthemmt ihre Ablehnung einer freien Presse äußert, fangen manche Redaktionen an zu glauben, dass ihre Medien nicht mehr gebraucht würden. Ökonomisierung und Medienkonzentration können ihren Teil dazu beitragen, dass sich dieses Phänomen verstärkt. Was sind die Merkmale der komplexen Situation, in der wir uns heute befinden und wie ist es dazu gekommen? Welche aktuellen Beispiele lassen sich aufzeigen und welche Handlungsnotwendigkeiten wären jetzt zum Schutz der Demokratie geboten? Was können Bürger*innen vor Ort tun, um die Pressefreiheit zu schützen? Der Gastreferent Olaf Sundermeyer ist ARD-Investigativjournalist beim Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) sowie Buchautor mit den Schwerpunkten Rechtsextremismus und Rechtspopulismus. Durch den Abend führt Claus Hock, Redakteur der Ostfriesenzeitung, die in ganz Ostfriesland erscheint und Standorte in Emden, Leer und Aurich hat.
Veranstalter: vhs Emden
Wie populistisch ist Inklusion? Eine kritische Bestandsaufnahme
Vortrag und Diskussion mit Constantin Grosch
Freitag, den 16. August 2024, 19:00 Uhr, Voltaire im Klub zum guten Endzweck (Bollwerkstraße 47, Emden)
Wie populistisch ist Inklusion? Diese, zugegeben etwas provokante, Frage stellt Constantin Grosch in den Raum. Teilhabe und Inklusion sind Menschenrecht und damit, ohne Wenn und Aber umzusetzen. Aber wie funktioniert das in Zeiten von Arbeitskräftemangel, knappen Kassen und einer auseinanderfallenden Gesellschaft? Als Sozialaktivist und Mitglied des Niedersächsischen Landtags zieht er nach Inkrafttreten der UN-Behindertenrechtskonvention vor 16 Jahren nun eine Bilanz: Zwischen Idealismus und Pragmatismus wagt er eine kritische Bestandsaufnahme.
Constantin Grosch hat selbst eine körperliche Beeinträchtigung und engagiert sich bereits seit vielen Jahren in der aktiven Behindertenbewegung. In seinem Vortrag spricht er über die Balance, wieviel Idealismus einerseits noch hilfreich und wieviel Pragmatismus andererseits, z. B. in der Verbandsarbeit, nötig ist. Eine Bestandsaufnahme, die realistischer nicht sein könnte, aber durchaus Raum für eine positive Perspektive bietet.
Anmeldung unter klingenberg@agilio.de oder telefonisch unter 04921 82046-32.
Eine Veranstaltung der Reihe: sozial | nachhaltig | gerecht. Veranstalter: agilio e.V., Am Delft 6/7, 26721 Emden, www.agilio.de
CSD Emden 2024
Christopher Street Day am 29.06.2024
Hey! Bald ist es soweit, der zweite CSD in Emden findet statt, um genauer zu sein am 29.06.2024! Seid ihr auch schon so hyped wie wir? Um euch noch ein wenig mehr Vorfreude zu schenken, teilen wir heute nochmal unsere Acts! Und dieses Jahr haben wir sogar einen Special Act auf der Bühne! Wer das wohl sein wird? Aber natürlich sind alle unsere Acts special und wir freuen uns drauf @kinda.nebula und @zevelynparadise auch dieses Jahr wieder dabei zu haben!
Veranstalter: Queeres Netzwerk Ostfriesland e.V. (QNO) c/o Café Life-Point Emden, Ysaak-Brons-Str. 16, 26721 Emden, janik.daniels@queeresnetzwerkostfriesland.de, www.queeresnetzwerkostfriesland.de
Act Now 2024
Partizipatives Theaterprojekt vom 09.04. bis 12.04.2024 an der Grundschule am Wall
Im partizipativen Theater übernehmen die Schüler:innen selbst die Regie. Zu Beginn eines Moduls stellt das Team von Creative Change einen gesellschaftlichen Konflikt szenisch dar. Die Szenen enthalten konkrete Dilemmata aus der Lebensrealität der Schüler:innen. Anschließend wird das Problem von den Schüler:innen analysiert und sie entwickeln gemeinsam Lösungsvorschläge. Das Theater weckt bei den Kindern und Jugendlichen Emotionen und spricht deren Sinne an. Diese theaterpädagogische Methode ermöglicht einen niedrigschwelligen Zugang zu komplexen Themen. Die Teilnehmenden erhalten anschließend die Möglichkeit, die erarbeiteten Lösungsvorschläge in konkrete Handlungsweisen zu übertragen und auszuprobieren. Sie wechseln in die Theaterszene ein und können somit den Verlauf des Konflikts zu beeinflussen. Die vorab entwickelten Lösungsvorschläge kommen nun zum Tragen und helfen dabei, das gewünschte Ergebnis zu erzielen. Ethisches Denken und Handeln sowie Selbst- und Sozialkompetenzen bei den Schüler:innen zu fördern, ist ein übergeordnetes Ziel. Den Teilnehmenden werden altersgerecht Themen wie Zivilcourage, Gleichberechtigung, Akzeptanz, kulturelle Identität und Einheit in der Vielfalt nähergebracht. Durch das partizipative Theater wird das Handlungsrepertoire der Teilnehmenden erweitert und ihre Resilienz gestärkt.
In Kooperation mit der Grundschule am Wall, Emden.
Veranstalter: Creative Change e.V., Tel. 069 809057-30, info@cc-ev.de
Demokratie braucht Inklusion - Inklusion braucht Demokratie
Vortrag und Diskussion mit Prof. Dr. Heribert Prantl (Kolumnist und Autor der Süddeutschen Zeitung)
Mi., 03.04.2024, 19:00 Uhr, im „Voltaire“ im Klub zum guten Endzweck (Bollwerkstraße 47, Emden), Anmeldung unter klingenberg@agilio.de oder unter 04921 82046-32.
Behinderung ist ungerecht. Inklusion kämpft an gegen diese Ungerechtigkeit. Sie ist ein gesellschaftliches Großprojekt.
Das Wort Inklusion ist ein Modewort geworden. Es geht dabei aber nicht um Modisches, sondern um Wichtiges, um substantiell Demokratisches. Es geht um die Eingliederung von Menschen mit Behinderung in die normale Alltagswelt, so gut es nur geht. Es geht um Schicksalskorrektur. Inklusion heißt Abbau von Barrieren, Inklusion heißt Zugänglichkeit, und zwar nicht nur zu Gebäuden und Verkehrsmitteln. Inklusion ist ein gesellschaftspolitisches Prinzip. Gemeint ist die Zugänglichkeit der Gesellschaft insgesamt, gemeint ist die gute Integration in Schule, Bildung und Ausbildung, im Arbeits- und Freizeitleben.
Sie ist ein mühevoller, sensibler Lernprozess für alle Beteiligten, für Kinder mit und ohne Behinderung, für ihre Lehrer und ihre Eltern. Inklusion ist ein anderes Wort für Sozialstaat; es ist ein anderes Wort für Demokratie, weil Demokratie mehr ist als ein Wahlritual; sie ist eine Wertegemeinschaft. Die Kultur des Helfens kann die Gesellschaft wunderbar verändern. Warum? Inklusion korrigiert eine falsche Vorstellung vom Menschen als unbeschränkt mobil, unbeschränkt belastbar und unbeschränkt leistungsfähig. Eine inklusive Gesellschaft entwickelt frühzeitig ein anderes Bild vom Menschsein – das Menschsein wird nicht mehr nur am Lineal von Ökonomie und unbeschränkter Leistungsfähigkeit gemessen. Hilfebedürftigkeit gehört zum Menschsein: Das lehrt die Inklusion ...
Ein starker Staat ist ein Staat, der sich um das Wohl der Schwachen kümmert – und dabei allmählich lernt, dass die Schwachen gar nicht so schwach sind, wie man meint – und der dann ihre Stärken zu schätzen lernt. Das ist dann wirklich eine Zeitenwende.
Heribert Prantl, Prof. Dr. jur. Dr. theol. h.c., war Richter und Staatsanwalt in Bayern, wurde dann Journalist. Er war 25 Jahre lang Leiter der Redaktionen Innenpolitik und Meinung der Süddeutschen Zeitung, acht Jahre lang auch Mitglied der Chefredaktion. Heute ist er ständiger Autor und Kolumnist der SZ.
Veranstalter: agilio e.V., Am Delft 6/7, 26721 Emden, www.agilio.de
Schicksalsjahr 2024: Kommt der globale Rechtsruck?
Vortrag und Diskussion mit Albrecht von Lucke
Mo., 11.03.2024, 19:00 - 21:15 Uhr, Eintritt frei, vhs-Forum
2024 ist ein Jahr von globaler Bedeutung. Die Welt steht am Scheideweg: Geht es in Richtung der Demokratie oder in Richtung eines neuen rechten Autoritarismus? Das wichtigste Datum ist der 5. November. Dann entscheidet sich, welchen Weg die Vereinigten Staaten einschlagen werden: weiter demokratisch oder zurück zu Donald Trump, sprich: rechtsradikal-autoritär. Damit steht oder fällt auch die Unterstützung der Ukraine – letzteres zur Freude Russlands und Chinas. Schon ein halbes Jahr früher, Anfang Juni, bestimmen die Wahlen zum EU-Parlament die Richtung Europas. Auch hier droht ein weiterer Rechtsruck. Und in Deutschland entscheidet sich im 75. Jahr der Bundesrepublik bei den Landtagswahlen in Brandenburg, Sachsen und Thüringen, ob der Zug in Richtung rechter Autoritarismus überhaupt noch aufzuhalten ist. Kurzum: 2024 stehen Deutschland, Europa und die Welt politisch am Scheideweg – aber was sind die Ursachen und was wären mögliche Alternativen gegen den Ruck nach rechts?
Albrecht von Lucke, geboren 1967 in Ingelheim am Rhein, ist Volljurist und Politikwissenschaftler. Seit 1989 lebt er in Berlin, seit 2003 ist er Redakteur der „Blätter für deutsche und internationale Politik“. Darüber hinaus ist er regelmäßiger Gast in Hörfunk und Fernsehen, u.a. im ARD-Presseclub, in der Phönix-Runde, bei Anne Will, Maybrit Illner und Sandra Maischberger.
Veranstalter: Volkshochschule Emden e.V., An der Beruffschule 3, 26721 Emden, info@vhs-emden.de, Tel. 049219155-0
Erstwähler:innen werden zu Erstwahlprofis
Am 07. & 08. März schlüpfen Schüler:innen der BBS1 aus Emden in die Rollen von Wähler:innen und Wahlvorstand
Im Rahmen des Projekts Erstwahlprofis lernen die Teilnehmenden innerhalb von zwei Projekttagen alles über Wahlen, Wählen und Demokratie - und alles, was es braucht, um am Wahltag in einem Wahllokal selbst aktiv zu sein. Das Projekt wird dieses Jahr zu den bevorstehenden Europawahlen am 09. Juni 2024 stattfinden. Die Schüler:innen durchlaufen zur Vorbereitung auf ihren möglichen Einsatz im Wahllokal eine zweitägige Ausbildung. Neben lehrreichem Hintergrundwissen zu unserer Demokratie und der EU selbst drehen sich die Inhalte dabei auch um die Frage, was die EU-Wahlen für einen Einfluss auf unseren Alltag haben - und warum die eigene Stimme bei der Wahl so wichtig ist. So werden erstmals wahlberechtigte Jugendliche zu demokratischen Vorbildern und Erstwahlprofis, die die Wahlen in ihrem Umfeld zum Gesprächsthema machen und so zu einer höheren Wahlbeteiligung beitragen. Ziel ist es möglichst viele der teilnehmenden Schüler:innen davon zu begeistern selbst bei der nächsten Wahl im Wahllokal zu sitzen. Denn durch die Initiative Erstwahlprofis werden junge Menschen, die zum ersten Mal bei den Europawahlen am 09. Juni wählen dürfen, zu Wahlhelfer:innen und somit zu Vorbildern unserer Demokratie ausgebildet. In Kooperation mit den Wahlämtern erfolgt dann die Vermittlung an Wahlvorstände, wo die Teilnehmenden aktiv zur Durchführung von Wahlen beitragen.
In Kooperation mit der BBS 1 Emden.
Veranstalter: Politik zum Anfassen e.V., Michael Reineke, mreineke@politikzumanfassen.de, Tel. 0511 37353630
Leben - Essen - Sterben im Christentum, Islam und Judentum
Gemeinsame Diskussion und Austausch mit anschließendem Social Dinner im Rummel des Museums
Do., 07.03.2024, Ostfriesisches Landesmuseum Emden, 17:00 Uhr bis 20:30 Uhr.
Die Veranstaltung richtet sich an Jugendliche von 11-16 Jahren. Gemeinsam mit der neuen ev.-lutherischen Regionalbischöfin des Sprengels Ostfriesland-Ems Sabine Schiermeyer, dem Rabbiner Tobias Jona Simon und dem islamischen Religionsbeauftragen Dogan Tüfekçi möchten wir mehr über die Unterschiede und Gemeinsamkeiten in den drei Religionen erfahren. Zentral sind dabei die Themen des Essens und des Sterbens. Gemeinsam mit den Expert*innen sollen die Jugendlichen über ihre eigenen Vorstellungen sprechen und diskutieren und die Ergebnisse in kurzen Tischreden bei einem Abendessen vorstellen. Zu dem Abendessen sind die Angehörigen der Jugendlichen eingeladen. Die Veranstaltung dient dem interreligiösen Austausch und dem Abbau von Vorurteilen. Der erste Teil der Veranstaltung startet um 17 Uhr im Ostfriesischen Landesmuseum Emden. Um 18.30 Uhr beginnt die Veranstaltung Leben - Essen - Sterben im Christentum, Islam und Judentum im Ostfriesischen Landesmuseum Emden. Das Abendessen, zu dem die Angehörigen herzlich eingeladen sind, beginnt um 19:30 Uhr und findet im Rummel des Ostfriesischen Landesmuseums Emden statt. An der Veranstaltung können maximal 15 Jugendliche mit ihren Angehörigen (zwei Angehörige pro Teilnehmende/n) teilnehmen. Um Anmeldung wird bis Dienstag, 05.03.2024 beim Ostfriesischen Landesmuseum per Mail oder Telefon gebeten.
Anmeldung bis 05.03.2024 per E-Mail an lena.leinich@emden.de oder telefonisch unter 04921 87-2078.
Veranstalter: Gesellschaft für bildende Kunst und vaterländische Altertümer seit 1820 e.V.
Die Formierung der radikalen Rechten in Deutschland und mögliche Folgen für Minderheiten
Vortrag und Diskussion mit Sebastian Friedrich (Journalist und Autor aus Hamburg)
Mi., 28. Februar 2024, 18:00 Uhr, Eintritt: frei Kulturbunker Emden, Geibelstraße 30 A, 26721 Emden
Im Fokus der Veranstaltung steht die Analyse der Entstehung und des Einflusses rechtspopulistischer bis rechtsextremer Bewegungen in Deutschland auf die öffentliche Meinung sowie die Politik in Bund, Land und Kommunen. Sebastian Friedrich wird die Gründe für den Aufstieg der radikalen und populistischen Rechten beleuchten und dabei Fragen aufwerfen, die eine dringende Auseinandersetzung erfordern: Warum haben rechte Bewegungen in den letzten Jahren so stark an Einfluss gewonnen? Wie lässt sich die besorgniserregende Zunahme von gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit erklären? Besteht ein Zusammenhang zwischen der wachsenden Zustimmung zu rechtspopulistischen Positionen und den aktuellen Krisenerscheinungen? Darüber hinaus wird diskutiert, welche Maßnahmen seitens der Politik ergriffen werden können, um dem Aufstieg der populistischen und radikalen Rechten entgegenzuwirken, und welche Rolle die Zivilgesellschaft dabei spielt, Demokratie und Freiheit zu verteidigen. Die Veranstaltung bietet wertvolle Einblicke in die aktuellen Herausforderungen, vor denen unsere Gesellschaft steht, und ist ein wichtiger Beitrag zur öffentlichen Debatte über den Umgang mit rechtspopulistischen Tendenzen.
Veranstalter: Das Boot e.V. – Verein zur Förderung seelischer Gesundheit e.V., 04921 – 964033, www.das-boot-emden.de
Extreme Rechte und ihr Einfluss auf die Bildung
Vortrag und Diskussion mit Jan Krieger, Renate Isenburg, Andrea Röpke
Extreme Rechte und ihr Einfluss auf die Bildung
Beginn Do., 15.02.2024, 19:00 - 21:15 Uhr
Kursgebühr Eintritt frei. Teilnahme nur mit Anmeldung bis spätestens 08.02.2024 unter info@vhs-emden.de oder 04921 9155-41.
Dauer 1 Abend
Kursleitung Jan Krieger, Renate Isenburg, Andrea Röpke
Was ist wichtig zu wissen, um gegen die Einflussnahme durch extreme Rechte an Emder Bildungseinrichtungen frühzeitig aktiv zu werden? Der demokratische Bildungsauftrag bleibt eine Herausforderung, der sich alle Schulen täglich neu stellen müssen. Das erfordert ein gemeinsam erarbeitetes demokratisches Leitbild, das im Schul- und Lehrbetrieb täglich gelebt und neu belebt werden muss. Auch in Emden kann es jederzeit zu rechtsextremer Beeinflussung im Bildungsbereich kommen. Das Problem besteht nicht nur an Freien Schulen, sondern auch an staatlichen Bildungseinrichtungen. Um hierauf vorbereitet zu sein, ist es notwendig, sich über die Strategien der AkteurInnen klar zu werden und gemeinsam die lokale Problemlage sowie Handlungsmöglichkeiten zu reflektieren. Hierzu leistet dieser Abend einen Beitrag.
Aus Sicht der lokalen Bildungsakteure hören wir zunächst eine kurze Einordnung der in Emden wahrgenommen Ausgangslage durch Renate Isenburg (GEW Kreisverband Emden). Daraufhin stellt Jan Krieger von der Mobilen Beratung gegen Rechtsextremismus das Angebot der niedersächsischen Beratungsstelle vor. Anschließend wird der Film „Freie Schulen im Visier der extremen Rechten“ (24 Min.) von Caterina Woj und Andrea Röpke gezeigt. Letztere ergänzt diesen mit weiteren, aktuellen Beispielen. In der anschließenden Diskussion können Fragen an die Referent*innen gestellt werden.
In Kooperation mit dem GEW Kreisverband Emden und der Mobilen Beratung Niedersachsen.
Kursort
vhs, Forum
An der Berufsschule 3
26721 Emden
Was tun?! Aktueller Antisemitismus in Deutschland
Vortrag und Diskussion mit Dr. Olaf Kistenmacher
Beginn Di., 13.02.2024, 18:00 - 20:15 Uhr
Kursgebühr Eintritt frei, ohne Anmeldung.
Dauer 1 Abend
Kursleitung Dr. Olaf Kistenmacher
Am 13. Februar gedenken wir des antisemitischen Anschlags von 1970, als Flammen aus dem jüdischen Gemeindehaus in München schlugen. Sieben Menschen starben, unter ihnen Holocaust-Überlebende. Heute nimmt Judenhass wieder unübersehbar zu. Nicht nur der Anschlag von München erinnert uns daran, dass dies nicht erst seit dem Terrorangriff der Hamas am 7. Oktober 2023 so ist. Schon zuvor war, wie der Anschlag auf die Synagoge in Halle 2019 deutlich gemacht hat, die Bedrohungslage hoch. Der Vortrag wird zeigen, welche Faktoren dabei zusammenkommen – und warum Antisemitismus in Deutschland kein „importiertes“ Problem ist. Der Vortrag geht der Frage nach den historischen Ursachen des in Deutschland neu aufgeflammten Antisemitismus nach. Welche Traditionslinien von Israelfeindlichkeit, Schuldabwehr und Verschwörungsideologien laufen im 21. Jahrhundert zusammen?
Dr. Olaf Kistenmacher, seit fast 25 Jahren Pädagoge an der KZ-Gedenkstätte Neuengamme, promovierte über antisemitische Aussagen in der Tageszeitung der KPD zur Zeit der Weimarer Republik, arbeitete als Journalist und ist seit Jahren in der politischen Bildung gegen Antisemitismus und Rassismus tätig. Jüngste Buchveröffentlichung: „Ausgesprochen unausgesprochen. Latenter Antisemitismus und Erinnerungsabwehr innerhalb der neuen Rechten“, Hamburg 2021.
Kursort
vhs, Forum
An der Berufsschule 3
26721 Emden
Antisemitismus in Social Media und darüber hinaus
Workshop für interessierte Bürger*innen und Fachkräfte
Beginn Di., 13.02.2024, 15:00 - 17:30 Uhr
Kursgebühr gebührenfrei, um Anmeldung wird gebeten unter 04921 9155-0 oder info@vhs-emden.de.
Dauer 1 Abend
Kursleitung Lisa Johanne Jacobs
Gegenwärtig ist der israelbezogene Antisemitismus diejenige Antisemitismusform, die vor allem in der gesellschaftlichen Mitte am wenigsten Widerspruch erfährt. Aber auch weitere Formen des Antisemitismus lassen sich in Deutschland in den letzten zehn Jahren verstärkt beobachten. Dabei spielen auch das Internet und Verschwörungsphantasien eine entscheidende Rolle. Der Workshop soll eine Einführung in antisemitische Artikulationsformen geben. Es wird eine Einführung in die Geschichte des Antisemitismus geben sowie die Vorstellung verschiedener Forschungsergebnisse. Gemeinsam soll anhand von Beispielen erarbeitet werden, wie Antisemitismus im Alltag sichtbar wird, in welchen Facetten er auftritt und in welchen politischen Lagern Antisemitismus vorkommt. Schwerpunkt soll dabei das Auftreten von Antisemitismus in Social Media sein. Im Anschluss gibt es nach einer kurzen Stärkung die Möglichkeit, gemeinsam den öffentlichen Vortrag mit Dr. Kistenmacher im vhs-Forum zu hören.
Lisa Johanne Jacobs, M.A., ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am IDZ Thüringen in Jena. Von 2019 bis 2021 war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Judaistik an der Universität Wien. Sie hat Germanistik, ev. Theologie und Philosophie in Kiel, Marburg und Leipzig studiert und war u.a. Mitarbeiterin im DFG-Projekt „Antisemitismus im World Wide Web“ an der TU Berlin. Dort untersucht sie momentan im Rahmen ihres Promotionsvorhabens Zuschriften zur Ausstrahlung der Serie „Holocaust – Die Geschichte der Familie Weiß“ auf Artikulationsformen von Antisemitismus und Gefühlsstrukturen. Ihr Forschungsschwerpunkt ist Schuldabwehr in deutscher Erinnerungskultur und aktuelle Erscheinungsformen des Antisemitismus.
Kursort
vhs, Raum 001, Vortragsraum
An der Berufsschule 3
26721 Emden
Vergangene Veranstaltungen 2023
Fürsorge versus Teilhabe - (k)ein Widerspruch?
Vortrag und anschließende Diskussion mit Prof.in Dr. Sophia Falkenstörfer
Neuer Termin: 08.12.2023, 16:00 Uhr, Rummel des Ostfriesischen Landesmuseums
Der Vortrag gliedert sich in drei Teile: Zunächst erklärt Frau Prof.in Dr. Sophia Falkenstörfer den Fürsorgebegriff in seinen unterschiedlichen Dimensionen. Im zweiten Teil des Vortrags stellt sie den Wandel vom Wohlfahrtsstaat zum aktivierenden Sozialstaat dar und beleuchtet vor diesem Hintergrund das ‚Recht‘ auf Teilhabe (UN-BRK) und die ‚Pflicht‘ Teil-zu-haben (BTHG), und zwar mit Blick auf Menschen mit komplexen Behinderungen. Im dritten Teil hebt sie den problematischen Aspekt der „Teilhabeziele“ in der Sozialgesetzgebung hervor und macht darauf aufmerksam, dass bestimmte populäre oder unpopuläre Begriffe reale Auswirkungen auf Menschen insbesondere mit komplexen Behinderungen haben können.
Die Referentin ist Lehrstuhlinhaberin und Stellvertretung des Geschäftsführenden Vorstands des Instituts für Sonderpädagogik der Uni Würzburg.
Anmeldung unter klingenberg@agilio.de oder unter 04921 82046-32
Veranstalter: agilio gGmbH, Am Delft 6/7, 26721 Emden, www.agilio.de
Runder Tisch Demokratie & Menschenrechte in Emden
Thema: Qualität von Inklusion in Emden
Do., 07.12.2023, 14:45 - 17:00 Uhr, Eintritt frei, Anmeldung erforderlich unter 04921 9155-0 oder info@vhs-emden.de
Demokratieförderung, Vielfaltsgestaltung und Extremismusprävention benötigen einen regen Austausch zwischen Zivilgesellschaft und Verwaltung. Die Partnerschaft für Demokratie möchte daher die Vernetzung und den Dialog zu den Themenfeldern des Bundesprogrammes „Demokratie leben!“ in Emden voranbringen. Leitend für die Demokratiebildung sind dabei die Programmgrundsätze Gender Mainstreaming, Diversity Mainstreaming und Inklusion. Sie sollen mit Gesprächs- und Vernetzungsrunden in der Volkshochschule auch im Herbstsemester 2023 wieder hinsichtlich einer kontinuierlichen Qualitätsverbesserung beleuchtet werden. Zu Beginn jedes Treffens haben wir Praxisgäste aus Zivilgesellschaft und Verwaltung eingeladen, um als Input kurz von der eigenen Arbeit zu berichten, bevor in die allgemeine Diskussion übergegangen wird. Zu allen drei Terminen laden wir alle Interessierten ganz herzlich ein! Wir freuen uns auf einen spannenden Austausch mit Ihnen!
Termin 3: Praxisgast: Dr. Frank Ockenga, RZI Emden/Regionales Landesamt für Schule und Bildung Osnabrück
Inklusion als Strategie zielt darauf ab, Diskriminierung und Benachteiligung aufgrund von Geschlecht, Behinderung, sozialer und kultureller Herkunft als auch Leistung zu reduzieren sowie soziale Teilhabe zu maximieren und Beteiligungsbarrieren bedarfsorientiert zu überwinden. Gemeinsam wollen wir diskutieren: Wie kann die Qualität von Inklusion in Emden verbessert werden?
Bäder-Antisemitismus auf Norderney: Von Akzeptanz zur Ausgrenzung der jüdischen Bevölkerung
Mi., 06. Dezember 2023, 11:30 Uhr im Forum des Johannes-Althusius-Gymnasiums, Eintritt frei
Als Redakteur*innen und Gestalter*innen ihrer eigenen Arbeiten präsentieren Schüler*innen des JAG dem Emder Oberbürgermeister sowie Eltern und weiteren Interessierten ihre investigativen und künstlerischen Ergebnisse sowie ihren Weblog zum Thema Bäder-Antisemitismus. Vom 01. bis 03.11.23 waren 35 Schüler*innen des 11. Jahrgangs des Johannes-Althusius-Gymnasiums zusammen mit den Lehrerinnen Frau Dr. Mäckel, Frau Weise und Frau Jasmund und zu einem dreitägigen Seminar des Stadtarchivs und Museums Norderney eingeladen, um sich mit dem Thema Bäder-Antisemitismus und dem jüdischen Leben auf Norderney auseinanderzusetzen. Während des Aufenthaltes entstanden verschiedene kreative Produkte wie Filme, Podcast, Gedichte und Graphic Novels. Diese setzen sich kritisch mit der Problematik des Antisemitismus und seiner Gefahr für die Demokratie und die Gesellschaft damals und heute auseinander.
Die Thematik ist zu jeder Zeit sehr wichtig für unser Demokratieverständnis und heute umso wichtiger. Schon im Jahre 1903 lautet die erste Zeile einer Postkarte „Juden erträglich!”, die von Norderney verschickt wurde. Während meist kurze Mitteilungen über das Wetter, das Essen oder die Unterkunft auf einer Postkarte Platz finden, war dem Verfasser dieser Postkarte die Anwesenheit jüdischer Badegäste die wichtigste Nachricht – und als einzige Zeile zudem dick unterstrichen. Die Diffamierung, Diskriminierung und Ausgrenzung jüdischer Badegäste in Kur- und Badeorten werden unter dem Begriff des „Bäder-Antisemitismus" zusammengefasst. Getragen wurde dieser Form des Antisemitismus vor allem von den Badegästen selbst. Während viele Badeorte offen damit warben, antisemitisch zu sein, blieb das Seebad Norderney bis zur Machtübernahme 1933 ein beliebter, Anfang der 1930er Jahre aber auch einer der wenigen für Juden noch besuchbaren Seebäder. Ab 1934 war es dann auch auf Norderney für Juden nicht mehr möglich, das Seebad zu besuchen – geworben wurde mit dem Slogan „Norderney ist judenfrei“. Die Diskriminierung von Juden in Badeorten war ein Beispiel dafür, wie der Antisemitismus in der Gesellschaft verankert und in verschiedenen Bereichen des öffentlichen Lebens präsent war.
Veranstalter: Förderverein Museum Nordseeheilbad Norderney e.V. in Kooperation mit dem Johannes-Althusius-Gymnasium Emden
Kontakt: Matthias Pausch, Museumsleiter/Stadtarchivar, 04932 840725, leiter@museum-norderney.de
Mauern
Theater-Performance-Projekt
01.12.2023, 19:30 Uhr, Aufführung in der Kirche Neue Heimat, Bolardus Str. 21
Mauern - diese stehen in unserem Theater-Performance-Projekt als Symbol der Abschottung gegenüber der Außenwelt. Sie beschreiben gleichzeitig eine Gesellschaft, die sich Schritt für Schritt weiter einzuengen droht. Und vielleicht müssen Mauern errichtet werden, um eigene Freiheiten zu schützen? Und welche errichten wir ganz persönlich tagtäglich, um unsere eigenen Grenzen zu verteidigen? Diese Widersprüche sind Bestandteile unserer Aufführung in der Kirche Neue Heimat am 01.12.2023. Zusammen mit Schüler*innen der 9. Klasse der GOBS Wybelsum und der freien Theatergruppe „ToN-Theater ohne Namen“ haben diese Gruppen Szenen zu diesen Themen erarbeitet und zu einem Theaterstück verdichtet. Zusammen mit dem Musikern Muaffak Alshamaly von der Band Emathea aus Emden und dem Musiker Tim Gressler mit Schüler*innen der GOBS Wybelsum erwartet die Zuschauer*innen ein ungewöhnliches Theaterexperiment, dass den Abstand zu dem Publikum nicht sucht…
Dieses Theaterprojekt des Vereins „Omnibus-Kultur für Alle e.V.“ entsteht mit den Kooperationspartnern CVJM Emden, der AWO KV Emden, der Grund-und Oberschule Wybelsum und der Evangelisch-reformierten Kirche Neue Heimat, Emden. Die Workshops wurden von den Künstlern Malik Meyer (Performance) und dem Musiker Tim Gressler geleitet.
Regie und Produktionsleitung: Claus Gosmann
Veranstalter: Omnibus - Kultur für Alle e.V.
Rassismus in der Kita: Erkennen, Reflektieren und Handeln. Vortrag und Gespräch mit Dr. Seyran Bostanci
Dienstag, 28.11.2023, 16:30 – 18:00 Uhr, im “Rummel” des Landesmuseums
Der Vortrag wird sich mit dem Thema Rassismus in der Kita befassen und einen Einblick geben, wie sich rassistische Strukturen in verschiedenen Aspekten des Kita-Alltags manifestieren, einschließlich Spielmaterialien, Darstellungen, Routineabläufen und Etikettierungspraktiken. Dabei wird aufgezeigt, wie Rassismus in die Kita eingewoben ist. Des Weiteren wird der Vortrag darauf eingehen, wie die Kita eine reflektierte Auseinandersetzung mit dem Thema Rassismus erreichen kann. Es werden Handlungsspielräume innerhalb der Kita aufgezeigt, die dazu dienen können, Rassismus zu minimieren und eine inklusive und diverse Lernumgebung zu schaffen.
Eintritt frei, um Anmeldung wird gebeten.
Veranstalter: Pädagogisches Netzwerk für frühkindliche Bildung und Entwicklung in der Region NordWest-Niedersachsen e.V., Website: www.nordwestkinder.de
In Kooperation mit nifbe Regionale Transferstelle NordWest.
Anmeldung unter: Karen Jakobs, 04921 997640, karen.jakobs@nifbe.de, www.nifbe.de
Dialogisches Miteinander
Ein Abend zum Kennenlernen und Ausprobieren des "Dialog"-Ansatzes nach Martin Buber u.a.
Mittwoch, den 22.11.2023 um 17:00 Uhr bis 20:15 Uhr, im "Eskapade- Coaching- und Seminarraum", Friedrich-Ebert-Str. 42, 26725 Emden
Wahres Glück willkommen zu sein…… Nun beginnt sie wieder – die dunkle Jahreszeit. Die letzten Monate haben uns ein wenig mit den Einschränkungen der letzten zwei Jahre versöhnt. Wir haben uns wieder treffen können – zufällig oder bewusst. Doch wie wird ein Treffen, ein Austausch angenehm? Wann fühlen wir uns willkommen? Was macht ein Miteinander erfolgreich? Wir alle wollen dazugehören, gehört werden, uns „mit-teilen“ und achtsam behandelt werden. Wir möchten Antworten auf unsere Fragen finden und keine eingeübten „Allgemeinsätze“ hören. Und genau hier bietet es sich an, sich „dialogisch“ auszutauschen, achtsam mit sich und im Miteinander. Was genau das ist und wie es funktioniert – dazu haben wir diesen Kennenlernabend ins Leben gerufen und laden herzlich dazu ein, mitzumachen, den Dialog zu erleben, dabei zu sein. Dieser Abend bietet eine Einführung in die Dialogachtsamkeiten und lässt uns sich wieder als Teil einer Gemeinschaft fühlen. Dieses Angebot ist offen für alle, die Lust auf Begegnungen mit anderen haben und die den Dialog kennenlernen oder üben möchten. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich.
Kursleitung: Bianka Ledermann, Dipl. Sozialarbeiterin, Bildungsreferentin, Coach, Dialogbegleiterin
Wir bitten um eine verbindliche Anmeldung bis zum 17.11.2023
Anmeldung und weitere Informationen: Astrid Barge Referentin obw-Akademie Ostfriesische Beschäftigungs- und Wohnstätten GmbH Auricher Str. 122 26721 Emden Telefon: 04921-9488-544 E-Mail: a.barge@obw-emden.de
Veranstalter: obw Akademie
„Antidemokratischen Tendenzen begegnen“ - Theaterpädagogischer Workshop
Ein Austausch- und Übungsseminar mit aktivem Theaterspiel zum passenden Umgang mit antidemokratischen Verhalten und populistischen Äußerungen für pädagogische Fachkräfte, beratendes Personal, Trainer*innen und weitere ehrenamtlich tätige Interessierte.
21.11.2023 08:30 -16:30 Uhr im Obw-Bildungszentrum, Auricher Str. 122, 26721 Emden
Eintritt frei, Anmeldung erforderlich.
Ehrenamtliche und Berufstätige in sozialen Berufsbereichen nehmen wahr, dass die ihnen anvertrauten Menschen durch eine generelle instabile Situation, hervorgerufen durch, Politik, gegensätzliche Nachrichten sowie Natur- und Umweltkatastrophen, zunehmend verunsichert werden. Verstärkt wird diese Situation durch Existenzängste, welche durch den Krieg in der Ukraine und ganz aktuell auch im Nahen Osten bedingt werden. Wir lesen zunehmend von Anfeindungen, Ausgrenzungen und unsere demokratischen Werte geraten in den Hintergrund und werden missachtet. Hinzu kommen rasant steigende Lebenshaltungskosten. Wachsendes Misstrauen gegenüber Autoritäten, Gesellschaft und der Politik beeinflussen immer mehr die Stimmung im Berufsalltag und in der Freizeit. Für viele ehrenamtlich Tätige und Beschäftigte in den sozialen Berufsbereichen, wie Sie, stellt sich die Frage, wie solchen Aussagen und den dahinterliegenden Ansichten adäquat begegnet und positiv auf diese eingewirkt werden kann. In diesem Seminar möchten wir Ihre Situationen, in denen Sie mit populistischen Meinungsbildern, antidemokratischem Verhalten und Verschwörungstheorien konfrontiert wurden, erfahren. Im Rollenspiel wollen wir diese Erlebnisse durchspielen und verschiedene Ideen sowie Lösungsansätze zum richtigen Umgang mit solchen Situationen finden und ausprobieren. Also kommen Sie vorbei, machen Sie mit und erleben Sie politische Bildung in Theaterform!
Kursleitung: Birgit Spielvogel, Freie Theaterpädagogin
Die Veranstaltung ist kostenfrei, Getränke und Verpflegung werden gestellt. Wir bitten um eine verbindliche Anmeldung, per Post, E-Mail, Telefon und auch gern persönlich bis zum 17.11.2023.
Anmelden können Sie sich per Mail, Telefon oder postalisch bei: Astrid Barge, Referentin obw-Akademie, Auricher Straße 122, 26725 Emden, Tel.: 04921 9488-544,E-Mail: A.Barge@obw-emden.de
Veranstalter: obw-Akademie
Runder Tisch Demokratie & Menschenrechte in Emden
Thema: Qualität von Diversity Mainstreaming in Emden
Do., 16.11.2023, 14:45 - 17:00 Uhr, Eintritt: frei, Anmeldung erforderlich unter 04921 9155-0 oder info@vhs-emden.de
Demokratieförderung, Vielfaltsgestaltung und Extremismusprävention benötigen einen regen Austausch zwischen Zivilgesellschaft und Verwaltung. Die Partnerschaft für Demokratie möchte daher die Vernetzung und den Dialog zu den Themenfeldern des Bundesprogrammes „Demokratie leben!“ in Emden voranbringen. Leitend für die Demokratiebildung sind dabei die Programmgrundsätze Gender Mainstreaming, Diversity Mainstreaming und Inklusion. Sie sollen mit Gesprächs- und Vernetzungsrunden in der Volkshochschule auch im Herbstsemester 2023 wieder hinsichtlich einer kontinuierlichen Qualitätsverbesserung beleuchtet werden. Zu Beginn jedes Treffens haben wir Praxisgäste aus Zivilgesellschaft und Verwaltung eingeladen, um als Input kurz von der eigenen Arbeit zu berichten, bevor in die allgemeine Diskussion übergegangen wird. Zu allen drei Terminen laden wir alle Interessierten ganz herzlich ein! Wir freuen uns auf einen spannenden Austausch mit Ihnen!
Termin 2: Praxisgäste: Henrik Köller und Imke Diekena, IG Metall Emden
Diversity Mainstreaming bezeichnet Strategien und Konzepte zum Umgang mit und der Anerkennung von Vielfalt. Sie zielen darauf, die existierende Vielfältigkeit und die potentiellen Gemeinsamkeiten wahrzunehmen, zu verstehen, wertzuschätzen und nicht zuletzt optimal zu managen. Gemeinsam wollen wir diskutieren: Wie kann die Qualität von Diversity Mainstreaming in Emden verbessert werden?
Durstiges Land. Wie wir leben, wenn das Wasser knapp wird Lesung und Gespräch
Mittwoch, 15.11.23, 19:00 Uhr, vhs Forum Emden
Zwei Drittel der Erde sind mit Wasser bedeckt – allerdings nur drei Prozent davon sind Süßwasser. In vielen Regionen der Welt schrumpfen die Süßwasservorräte rasant. Auch in Deutschland werden wir Wassernot erleben. In ihrem Buch begleiten Susanne Götze und Annika Joeres fiktive Protagonisten in eine nahe Zukunft und zeigen damit bildhaft, wie wir leben können, wenn wir uns rechtzeitig auf die Folgen des Wassermangels einstellen – oder wie wir leiden werden, wenn wir nicht handeln. Die teils dramatischen Geschichten haben einen realen Hintergrund und basieren auf zahlreichen Interviews mit Wissenschaftlern und Studien. Wie wir mit der Wasserkrise umgehen, wird dramatische Folgen für unseren Alltag haben, so viel ist sicher. Annika Joeres arbeitet als Klimareporterin für die Investigativ-Redaktion correctiv.org und berichtet für DIE ZEIT aus Frankreich. Sie ist spezialisiert auf grenzüberschreitende Recherchen zu Europa, Energiepolitik und Klimawandel und wurde für ihre Arbeit mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet.
Veranstalter: vhs Emden, Silke Santjer, 04921 9155-31, s.santjer@vhs-emden.de
Runder Tisch Demokratie & Menschenrechte in Emden
Thema: Qualität von Gender Mainstreaming in Emden
Do., 26.10.2023, 14:45 - 17:00 Uhr, vhs Emden Raum 303, Eintritt frei, Anmeldung erforderlich
Demokratieförderung, Vielfaltsgestaltung und Extremismusprävention benötigen einen regen Austausch zwischen Zivilgesellschaft und Verwaltung. Die Partnerschaft für Demokratie möchte daher die Vernetzung und den Dialog zu den Themenfeldern des Bundesprogrammes „Demokratie leben!“ in Emden voranbringen. Leitend für die Demokratiebildung sind dabei die Programmgrundsätze Gender Mainstreaming, Diversity Mainstreaming und Inklusion. Sie sollen mit Gesprächs- und Vernetzungsrunden in der Volkshochschule auch im Herbstsemester 2023 wieder hinsichtlich einer kontinuierlichen Qualitätsverbesserung beleuchtet werden. Zu Beginn jedes Treffens haben wir Praxisgäste aus Zivilgesellschaft und Verwaltung eingeladen, um als Input kurz von der eigenen Arbeit zu berichten, bevor in die allgemeine Diskussion übergegangen wird. Zu allen drei Terminen laden wir alle Interessierten ganz herzlich ein! Wir freuen uns auf einen spannenden Austausch mit Ihnen!
Um Anmeldung separat für jeden Termin wird gebeten unter 04921 9155-0 oder info@vhs-emden.de.
Runder Tisch Demokratie & Menschenrechte in Emden - Termin 1: Praxisgast: Christina Meyer, Kriminalhauptkommissarin und Präventionsbeauftragte der Polizei Emden-Leer
Gender Mainstreaming bezeichnet eine (politische) Strategie, die auf die Realisierung von Geschlechtergleichstellung- oder gerechtigkeit ausgerichtet ist und bei allen gesellschaftlichen und politischen Vorhaben die unterschiedlichen Lebenssituationen und Interessen von Frauen und Männern einbezieht. Der Ansatz basiert auf der Erkenntnis, dass es keine geschlechtsneutrale Wirklichkeit gibt, und Männer und Frauen in sehr unterschiedlicher Weise von politischen und administrativen Entscheidungen betroffen sein können. Gemeinsam wollen wir diskutieren: Wie kann die Qualität von Gender Mainstreaming in Emden verbessert werden?
5. Emder Demokratiekonferenz: "Demokratie beginnt am Arbeitsplatz". Vortrag und Gespräch mit Stephan Anpalagan
Di., 10.10.2023, 18:00 - 20:00 Uhr, vhs, Forum, An der Berufsschule 3, 26721 Emden
Wie helfen Aufgeschlossenheit und Vielfalt im Kampf gegen den Arbeitskräftemangel? Es gibt nur wenig, was die deutsche Wirtschaft und den deutschen Lebensstandard derart gefährdet wie der Arbeitskräftemangel. Im Handwerk, in der Pflege, in der Bildung, in der Industrie, beinahe überall fehlen Menschen, die die anfallende Arbeit verrichten. Seit dem Jahr 1972 werden in Deutschland Jahr für Jahr weniger Kinder geboren als Menschen sterben, gehen mehr alte Menschen in den Ruhestand als junge Menschen in den Arbeitsmarkt eintreten. Die gestiegene Lebenserwartung trifft auf eine sinkende Geburtenrate. Seit 1972. Es ist eine Katastrophe mit Ansage.
Was kann man gegen den Arbeitskräftemangel tun? Wie wird Deutschland attraktiv für ausländische Arbeitskräfte? Und wie werden Unternehmen attraktiv für Bewerberinnen und Bewerber? Was bedeutet Vielfalt in Zeiten der Globalisierung? Und wie wirkt eine aufgeschlossene Unternehmenskultur über das eigene Unternehmen hinaus?
Stephan Anpalagan, Diplom-Theologe, ist Journalist und Strategieberater. Er hat für Unibail-Rodamco einen internationalen Zusammenschluss durchgeführt, für Würth den Personalbereich der Hydraulik-Division geleitet und für die Unternehmensberatung des Porsche-Konzerns Unternehmen in ihrer Personal- und Organisationsentwicklung beraten. Er ist Geschäftsführer der Beratungsorganisation Demokratie in Arbeit. Als Journalist schreibt er über Innenpolitik und Gesellschaft. Am 27. September erscheint sein Buch „Kampf und Sehnsucht in der Mitte der Gesellschaft“ im S. Fischer Verlag.
Eintritt frei, Kurs-Nr. 2325801
Veranstalter: VHS Emden
Zirkuspädagogischer Workshop für demokratische Grundkompetenzen
Dreiteiliger barrierearmer Workshop für Kinder und Jugendliche im Stadtteil Borssum im zweiten Halbjahr 2023
Der dreiteilige Zirkusworkshop fand unter Anleitung von Zirkus-Pädagoge Eddy Behrens aus Bremen und Sportlehrerin Eun-Heui Chae in der Oberschule Borssum statt. Daran haben 13 Schülerinnen der Oberschule Borssum teilgenommen. Praktisches Ziel des Workshops war, dass die Schülerinnen ihre individuellen Nummern und die Gruppennummern bühnenreif vorbereiten. Um dieses Ziel zu erreichen, müssen die Schülerinnen lernen, verantwortungsvoll und selbstbewusst zu handeln, gruppenorientiert zu agieren, regelmäßig am zusätzlichen Training der Zirkus-Gruppe teilzunehmen, selbständig zu üben und ihre Konfliktfähigkeit zu verbessern. Für ihre individuellen Nummern üben die Schülerinnen ihre Spezialtechniken, die sie selbst ausgesucht hatten, auf Rola Bola, Laufkugel, beim Tellerdrehen oder am Trapez. Sie wurden dabei im Workshop initial betreut, müssen aber anschließend selbständig und eigenverantwortlich üben. Außerdem erarbeiteten sie gemeinsam eine Gruppennummer: Akrobatik. Hierbei haben sie Ablauf, Musikauswahl, Kostüm etc. mitentschieden. Sie wurden immer wieder ermutigt, motiviert und angehalten, ihre Ideen ein zu bringen und verantwortungsvoll für sich und andere zu handeln. Die Gruppennummer wird weiter verfeinert, damit die Darbietung noch mehr Synchronität und Harmonie erhält. So können die individuelle Kreativität, Verantwortungsbewusstsein und sozialer Zusammenhalt gestärkt werden. Zudem entwickeln sie demokratische Grundkompetenzen wie Beharrlichkeit und Frustrationstoleranz. Mit der geplanten Zirkusaufführung auf der kommenden Weihnachtsfeier der OBS Borssum erhalten die Mädchen die Möglichkeit, ihr Können und ihre neu gewonnenen Kompetenzen öffentlich vorzuführen.
Fachtag „Antimuslimischer Rassismus“
Samstag, 23.09., 14:15-18 Uhr, Saal "Rummel" im Rathaus am Delft
Überall, wo Menschen aufeinandertreffen, kann es zu rassistischen Äußerungen kommen – in der Familie, in Schulen, in Behörden, am Arbeitsplatz oder in Sozialen Medien. Wie kann man aber damit persönlich, institutionell, juristisch oder gesellschaftlich umgehen, und welche Anlaufstellen gibt es? Diesen Fragen geht u.a. Dr. Ali Özdil in seinem Workshop nach.
Eintritt: kostenfrei, nur mit Anmeldung, unter Tel. 0171 6732907 oder emdencamiditib@hotmail.com
Veranstalter*in: Türkisch-Islamische Gemeinde zu Emden e.V.
Vielfaltsmeister*schaft
Der Emder Turnverein (ETV) veranstaltet am 26.08.23, 10 bis 14 Uhr, in der Emder Innenstadt eine Minigolf-Rallye an Orte des ehrenamtlichen Engagements für Vielfalt und Extremismusprävention.
Emder Bürger*innen haben am Samstag kostenlos die Möglichkeit, an einem Minigolf-Parcours in der Innenstadt teilzunehmen und sich dabei niedrigschwellig über ehrenamtliches Engagement für Vielfalt und Extremismusprävention zu informieren. Es geht darum, dieses Engagement in Emden zu fördern und wertzuschätzen. Hierfür hat der ETV verschiedene ehrenamtlich getragene Organisationen und Initiativen in der Emder Innenstadt ausgewählt, die sich in ihrer Vereinsarbeit für möglichst viele Vielfaltsdimensionen (wie z.B. Alter, ethnische Herkunft und Nationalität, Geschlecht und geschlechtliche Identität, körperliche und geistige Fähigkeit, Religion und Weltanschauung, sexuelle Orientierung und soziale Herkunft) engagieren. Diese Gruppen (z.B. queeres Café Life-Point, Bahnhofsmission, Integrationslotsen/Ehrenamtsagentur) betreuen am Samstag jeweils eine der neun mobilen Minigolfbahnen und präsentieren gleichzeitig das ehrenamtliche Engagement ihrer Initiative.
Startpunkt ist ab 10:00 Uhr am Stadtgarten, wo die Scorekarten ausgehändigt werden. Es kann durchgehend mit dem Parcours begonnen werden. Auf jeder Bahn ist es das Ziel, den Ball mit möglichst wenigen Schlägen ins Loch zu schlagen. Wenn dies nach sechs Schlägen noch nicht gelungen ist, werden sieben Schläge aufgeschrieben. Wer alle neun Stationen absolviert hat, erhält am Stadtgarten eine regenbogenfarbene Baumwoll-Tragetasche oder einen Turnbeutel und weitere Infomaterialien.
https://emderturnverein.de/2023/08/21/vielfaltsmeisterschaft-im-minigolf/
Veranstalter: Emder Turnverein, Sebastian Fröhlich, froehlichinemden@gmail.com, 0176 23555697
CSD Emden - "Heel wat queres!"
01. Juli 2023, 13-18 Uhr, Stadtgarten Emden
Am 1. Juli findet der erste CSD („Christopher Street Day“) in Emden statt. Er hat das Motto: „Heel wat queres!“ Ein etwa 20-köpfiges Orga-Team, angegliedert ans städtische Café Life-Point, arbeitet seit Dezember daran, den CSD zu einer bunten, vielfältigen und sicheren Veranstaltung werden zu lassen. Wir erwarten rund 2000 Menschen aus Ostfriesland, die in Emden für Vielfalt und gegen Benachteiligung von queeren Lebensweisen demonstrieren werden. Der Tag beginnt um 13 Uhr mit einer Parade durch die Emder Innenstadt, ab 14.30 Uhr wird im Stadtgarten eine zentrale Kundgebung stattfinden. Abends gibt es eine Party im „Einstein“. Der Umzug geht über folgende Straßen: Bahnhof, Agterum, Neutorstraße, Zwischen beiden Bleichen, Nordertorstraße, Friedrich-Ebert-Straße, Petkumer Straße und dann bis zum Stadtgarten. Alle Bürger*innen Emdens sind eingeladen, Ihre Unterstützung und Solidarität zu zeigen. Wenn Sie einen Stand aufbauen, als Gruppe am Umzug teilnehmen oder eine Rede halten möchten, ist eine Anmeldung per E-Mail erforderlich.
Fragen beantworten Ihnen gerne: Justin Schmitz, Telefon: 017664666276 Stefan Bergmann, Telefon 0171-5349704, E-Mail: csdemden.kg@gmail.com für das CSD-Orga-Team der Stadt Emden, Café Life-Point, Ysaac-Brons-Straße 16, 26721 Emden
Nachhaltigkeits-Kongress "Pimp My Future!"
Planspiel zum Thema Politik und Nachhaltigkeit mit Schüler*innen der BBS I in Emden
16. Mai 2023 (Vorbereitungstag mit dem Kongressteam) und 27. bis 29. Juni 2023 (Kongress), BBS 1 Emden
Nachhaltigkeit ist wichtig, aber nicht immer einfach zu verstehen. Dabei ist doch gerade die Politik „vor Ort“ ganz besonders geeignet, Selbstwirksamkeit bei der Umsetzung eigener Ideen zu erfahren und die Handlungsfähigkeit parlamentarischer Demokratie zu erleben. Der Nachhaltigkeits-Kongress für Jugendliche, wird von Schüler*innen der BBS I in Emden selbst organisiert und durchgeführt. Fünf Schulklassen wird ein einzigartiger Einblick in die Kommunalpolitik ermöglicht. Als fiktive Nachhaltigkeits-Teams bringen drei Klassen die Ideen der Schülerinnen und Schüler auf die Tagesordnung. Sie treffen Entscheidungen, die in der echten Politik Beachtung finden. Die vierte und fünfte Schulklasse bilden das Kongressteam. Es ist eine einzigartige Chance auf Jugendbeteiligung, Bildung für nachhaltige Entwicklung und Politische Bildung. Am Ende der drei Tage entstehen umsetzbare, kreative Ideen für Schule, Kommune und alle Bürgerinnen und Bürger.
Nachhaltigkeits-Team: In Crash-Kursen bekommen alle Schülerinnen und Schüler einen unterhaltsamen und fundierten Einstieg in das Thema Kommunalpolitik und Nachhaltigkeit. Anschließend sammeln die Schülerinnen und Schüler ihre Ideen und entwickeln Anträge für die fiktiven Sitzungen. Hierbei bekommen sie Input der Expertinnen und Experten aus der kommunalen Verwaltung. Auch bekommen sie Patinnen und Paten aus der echten Kommunalpolitik an die Seite. Gemeinsam überlegen sie, wie sie am besten argumentieren und wie sie Mehrheiten für die eigenen Anträge finden können.
Kongress-Team: Begleitet von den Freiwilligen und Projektleiterinnen und Projektleitern von Politik zum Anfassen e.V. bereitet das Kongress-Team alles vor: Über die Auswahl von Expertinnen und Experten aus der Kommunalpolitik und das Anleiten der Klassen an den Projekttagen – die Durchführung der eigentlichen Projekttage übernimmt das Kongress-Team mit unserer Unterstützung. Ebenso erstellt ein Teil des Kongressteams unter fachkundiger Anleitung ein Medienkonzept. Sie filmen, fotografieren und führen Interviews. So entsteht eine unabhängige Berichterstattung über das Planspiel mit Film und Bilderstrecke. Durch das Produzieren eigener Medienprodukte lernen sie den Wert von Nachrichten und den kritischen Umgang damit kennen. Somit ist Pimp My Future! ein Nachhaltigkeits-Kongress von Jugendlichen für Jugendliche.
Ergebnisse: Alle Resultate des Planspiels fassen wir in einem Protokoll zusammen, das der Politik und der Schule zur Beratung und Entscheidung vorgelegt wird. Dadurch haben die Schülerinnen und Schüler die Gelegenheit, sich direkt an Beschlüssen der Politik zu beteiligen. Das Planspiel endet mit dem großen Nachhaltigkeitsplenum mit allen Teams, in welchem über Anträge noch einmal diskutiert und schlussendlich abgestimmt wird.
Veranstalter: Politik zum Anfassen e.V., Königsbergerstraße 18, 30916 Isernhagen, politik@zumanfassen.de, Tel. 0511 37 35 36 30, Informationen zum Planspiel finden sie unter: www.pimpmyfuture.de und www.politikzumanfassen.de.
Serious Shit - Die Welt ist gefährlich – und warum wir das erst jetzt merken.
Vortrag mit Marlene Knobloch über den Realitätsschock der Dreißigjährigen
Do., 04.05.2023, 19:00 - 21:15 Uhr, Kursgebühr: Eintritt frei, Dauer: 1 Abend
Kursleitung: Marlene Knobloch
Eigentlich hatte man genug um die Ohren. Passt die Beziehung, passt der Job, will man Kinder, wohin soll der Workation-Trip gehen? Das Leben war eine persönliche Angelegenheit. Eine Minderheit hatte sich für Klimaschutz eingesetzt, man hatte likend die LGBTQ-Bewegung unterstützt. Und wähnte sich ein bisschen politisch - bis der Krieg den neuen Ernst enthüllte: Die Zukunft wird verdammt schwer. Marlene Knobloch zeichnet ein Porträt der 30-Jährigen und sucht Antworten auf die großen Fragen, die für sie bedeutsam sein werden: "Wie wichtig sind uns die Menschenrechte international und die Demokratie im eigenen Land? Was sind wir bereit, dafür zu riskieren? Wofür sind wir bereit zu kämpfen? Und wissen wir Extrem-Individualisten überhaupt, wie das geht?" Marlene Knobloch, geboren 1994, zog mit 18 Jahren vom bayrischen Dorf nach Berlin, um an der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz zu arbeiten. Nach Stationen an der Humboldt-Universität zu Berlin (Deutsche Literatur) und Tel Aviv (Philosophie) ließ sie sich an der Deutschen Journalistenschule in München zur Redakteurin ausbilden. Knobloch schreibt für die Süddeutsche Zeitung sowie die „Zeit“ und das „SZ“-Magazin. Sie ist Preisträgerin des Dr. Georg-Schreiber-Medienpreises und wurde 2021 vom Medium Magazin zu den Top30bis30-Journalistinnen ausgewählt.
Veranstalter: VHS Emden
Verschwörungs-“Theorien“ erkennen und entlarven lernen
Online-Seminar
Di., 18.04.2023, 17:00 - 19:00 Uhr, Kursgebühr 0,00 €, Dauer: 1 Abend
Kursleitung: Janusz Zimmermann (Jurist)
Verschwörungsideologien sind innerhalb vieler Gesellschaftsschichten virulent und finden gerade in Krisensituationen wie der COVID-19-Pandemie weitere Verbreitung. Welche „Theorien“ sind zur Zeit besonders verbreitet? Warum glauben Menschen an eine große Verschwörung angeblicher Eliten? Welche Gefahren gehen von diesen Gedankenmustern aus? Welche Synergien bestehen zwischen verschwörungsideologischen Narrativen und solchen, die gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit bedienen? Diesen Fragen geht das Seminar nach. Zielgruppe: Menschen mit Interesse an Demokratiebildung, Digitalisierung und Medienkompetenz Lernziele & Inhalte: Begriffsklärung, Ursachen und Entstehung „Verschwörungstheorien“ sowie deren psychosoziale Hintergründe, Überblick über die zur Zeit wichtigsten und gefährlichsten Verschwörungsideologien, Gefährlichkeit von Verschwörungsideologien für eine demokratische Gesellschaft, Grundlegende Strategien zum Umgang mit Anhängern von Verschwörungserzählungen, insb. im Nahfeld.
Veranstalter: VHS Emden
„Willkommen im WIR!“ an der Grundschule Früchteburg
Eine People’s Theater Showreihe zur Verbesserung der Konfliktfähigkeit von Emder Schüler*innen
17. bis 21.04.2023, 8-13 Uhr, an der Grundschule Früchteburg
Das Programm zielt darauf ab, mit Hilfe von Theaterelementen alltägliche Konflikte zu behandeln, um positive Lösungsansätze mit dem Publikum zu entwickeln. In der Showreihe „Willkommen im WIR!“ durchlaufen die 3. und 4. Grundschulklassen der Grundschule Früchteburg vier Module, wovon jedes 45 bis 60 Minuten in Anspruch nimmt. In jedem der Module wird anhand einer kurzen Theaterszene ein Problem wie z.B. Hänseln, Ausgrenzung, Lügen und/oder Gewalt thematisiert. Danach leitet der / die Modera-tor*in ein Gespräch mit den Schüler*innen über das Thema und fragt nach den Gründen für die Entstehung des Konflikts. Die Schauspieler*innen bleiben durchweg in ihrer Rolle und können über ihre Motive und Gefühle befragt werden. Anschließend wird versucht eine positive Lösung für die Situation zu finden. Die vorgeschlagenen Lösungsmöglichkeiten können von den Schüler*innen in der gegebenen Situation ausprobiert werden, um die Realisierbarkeit ihrer Ideen zu überprüfen.
People’s Theater e.V. ist ein gemeinnütziger Verein, der sich durch ehrenamtliche Arbeit in der Kinder- und Jugendhilfe, vor allem in den Bereichen der Gewaltprävention, der Inklusion, der Demokratieförderung und der Integration engagiert. Das interaktive Mit-Mach Theater wurde bereits mehrfach lokal wie auch Bundesweit für sein Konzept ausgezeichnet.
In Koperation mit der Grundschule Früchteburg und in fachlicher Begleitung durch die Schulsozialarbeiterin Frau Gloger.
Veranstalter: People's Theater e.V., Ferdinand-Porsche-Str. 2, 63073 Offenbach, www.peoples-theater.de, Kontakt: Iman Naghashian, E-Mail: Iman.Naghashian@peoples-theater.de
Kutlu Yurtseven
Lesung und Rap-Konzert
Do., 14.04.2023, 8:30 – 10:00 Uhr und 10:30 – 12:00 Uhr, Turnhalle des MAX
Am 14.4.2023 steht für die Schülerinnen und Schüler der 7. und 8. Klassen des Max-Windmüller-Gymnasiums eine Lesung mit einem anschließenden Rap-Konzert des Musikers und Autoren Kutlu Yurtseven auf dem Programm. Yurtseven ist seit vielen Jahren Mitglied der Band Microphone Mafia, die bis zu ihrem Tod im Jahre 2021 mit der Holocaustüberlebenden Esther Bejarano aufgetreten ist. Auch in Emden war er
bereits, zuletzt im Jahre 2020 mit Bejarano anlässlich des 100. Geburtstages von Max Windmüller. Aus vielen besonderen Erlebnissen seiner Arbeit im Kampf gegen Rassismus und Antisemitismus hat Yurtseven ein Buch geschrieben („Eine ehrenwerte Familie“), aus dem er vorträgt. Im Anschluss daran gibt er ein Rap-Konzert und steht für Fragen zur Verfügung.
Veranstalter: Förderverein Max-Windmüller-Gymnasium e.V., Am Steinweg 26, 26721 Emden
Walzer ins Nirgendwo
Ein Theaterstück über den Krieg
Do., 14.04.2023, 12:45-14:15 Uhr, Kulturbunker Barenburg
Am 14.4.2023 steht für die Schülerinnen und Schüler der 8. Klassen des Max-Windmüller-Gymnasiums das Stück „Walzer ins Nirgendwo“ auf dem Programm. Ein besonderes Stück, das von 12:45 – 14:15 Uhr im Kulturbunker in Barenburg vom Theater in der List aus Hannover aufgeführt wird. In seinem Stück "Walzer ins Nirgendwo" lässt Antonio Riccò einen Großvater, der auf der Suche nach seiner Enkelin ist, und eine junge Schwangere aufeinandertreffen, deren Leben sich durch den Krieg vollständig verändert hat. In einer U-Bahn-Station treffen die beiden Charaktere, die so unterschiedlich sind, aufeinander - und stellen fest, dass sie die Angst um ihre Lieben, ihr Heim, ihre Zukunft sie eint.
Gemeinsam mit dem Schauspieler Willi Schlüter, der bereits in "Das Boot ist voll" in der Neuen Kirche und in der Johannes à Lasco-Bibliothek begeisterte, hat Riccò ein Stück geschrieben, das zwar vom Ukraine-Krieg inspiriert wurde, doch vielmehr die universellen Folgen des Krieges zeigt. Mit Schlüter steht Marie-Madeleine Krause auf der Bühne und sorgt für ein intensives Theatererlebnis, das sicher auch unsere Achtklässler begeistern wird.
Veranstalter: Förderverein Max-Windmüller-Gymnasium e.V., Am Steinweg 26, 26721 Emden
Gesundheitliche Risiken und Folgen von Diskriminierung und Rassismus
Vortrag und Podiumsdiskussion
25. Februar 2023, 13:00-16:30 Uhr, Ratssaal, Verwaltungsgebäude II der Stadt Emden, Ringstr. 38 b, 26721 Emden
Die Keynote hält Dr. Solmaz Golsabahi-Broclawski aus Bielefeld. Sie ist Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie mit der Zusatzbezeichnung Ernährungsmedizin, suchtmedizinische Grundversorgung, Public-Health, Hygienebeauftragter Arzt, Sexualmedizin. Ihre Forschungsschwerpunkte sowie Tätigkeitsbereiche sind u.a. Psychiatrie, Psychotherapie, Psychosoma-tik, Begutachtung, Supervision, Coaching, Sexualmedizin, Sozialmedizin, Integration und Migration. Sie organisiert Fortbil-dungsveranstaltungen in den Bereichen interdisziplinäre Medizin, Psychiatrie und Psychotherapie, Integration, Migration und Flüchtlinge und Sozialpsychiatrie. Neben Ihrer Tätigkeit als ärztliche Leitung am Medizinischen Institut für transkulturelle Kompetenz und Niederlassung im Bereich Psychiatrie und Psychotherapie in Bielefeld ist sie an der Akademie für öffentliches Gesundheitswesen und diverser nationale und internationaler Universitäten als Dozentin, sowie als Gutachterin u.a. für die Deutsche Rentenversicherung Westfalen und Sozialgerichte tätig.
Für eine Perspektive auf den Sozialraum Emden stellt Prof. Dr. Jutta Lindert, Fachbereich Soziale Arbeit und Gesundheit an der Hochschule Emden/Leer, die Ergebnisse des Forschungsprojekts Re@Fu vor. Diese legen einen Schwerpunkt auf die physische Dimension des Themas sowie die Situation von Geflüchteten in Emden. Ihre Hauptforschungsinteressen liegen im Bereich Public Health, Lebenslaufepidemiologie sowie Gewalt und Gesundheit. Jutta Lindert ist Präsidentin der Sektion Public Mental Health der European Association of Mental Health und Sektionsleiterin der Sektion Lehre von Public Health in Deutschland der Deutschen Gesellschaft für Sozialmedizin und Prävention (DGSMP). 2021 ernannte sie die Weltgesund-heitsorganisation (WHO) zur Beraterin im Themenbereich „Mental Health & Covid-19“. Anschließend findet eine Podiumsdiskussion unter Beteiligung der Wissenschaft, Politik, Ärzteschaft und Verwaltung statt, in deren Rahmen BürgerInnen Fragen aus dem Publikum stellen können.
Veranstalter: Integrationsrat der Stadt Emden, An der Berufsschule 3, 26721 Emden, Tel.: 04921 979284, integrationsrat@web.de
Hate Speech: Hass und Hetze im Netz begegnen
Online-Seminar
Mi., 15.02.2023, 17:00 - 19:00 Uhr, Kursgebühr 0,00 € , Dauer 1: Abend, vhs-Kursnummer 2312108
Kursleitung: Janusz Zimmermann (Jurist)
Anmeldung erforderlich unter info@vhs-emden.de oder 04921 9155-0.
Das Seminar vermittelt einen fundierten Überblick über das Phänomen der gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit und zeigt die psychosoziale, politische und juristische Tragweite von Hate Speech auf. Die Teilnehmenden erhalten grundlegende Informationen zu Beleidigungs- und Volksverhetzungsdelikten, lernen Handlungsstrategien kennen und im Alltag anzuwenden.
Außerdem werden verschiedene technische Reaktions- und juristische Sanktionsmöglichkeiten vermittelt. Hass im Netz ist eine Gefahr für die Demokratie! Die Teilnehmenden werden daraufhin sensibilisiert, dass es wichtig ist, dass Strafverfolgungsbehörden, die Justiz und Politik sowie die Gesamtgesellschaft das Problem als solches erkennen und Betroffene ernst nehmen.
ZIELGRUPPE: Menschen mit Interesse an Demokratiebildung, Digitalisierung und Medienkompetenz
LERNZIELE & INHALTE: Begriffsklärung, Ursachen und Entstehung gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit und Hate Speech; Maßnahmen und Strategien im Umgang mit Hass im analogen und digitalen Raum
Sensibilisierung für strafrechtliche Tatbestände; psychosoziale Ebenen von Hate Speech für Betroffene (Stressgefühl, Ohnmacht, Überforderung, Angstzustände)
Veranstalter: VHS Emden
Krieg, Klima, Corona: Der Putin-Schock und das Ende unserer Illusionen
Vortrag und Diskussion mit Albrecht von Lucke
Mi., 22.03.2023, 19:00 - 21:15 Uhr, Kursgebühr Eintritt frei, Dauer: 1 Abend
Kursleitung: Albrecht von Lucke
Seit dem Mauerfall 1989 und dem Ende des Kalten Krieges glaubte Europa an die Friedensdividende, an die Unmöglichkeit eines großen heißen Krieges auf unserem Kontinent. Die Globalisierung sollte der Garant eines kapitalistischen Friedens durch immer größere ökonomische Verflechtung sein. Doch mit dem russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine ist dieser Traum brutal geplatzt. Wir erleben eine Epoche dramatischer Entscheidungen - mit einem neuen Systemkonflikt zwischen Russland, China und dem Westen. Noch ist keineswegs ausgemacht, ob die Demokratie sich im 21. Jahrhundert durchsetzen wird und wie die globalen Probleme zu bewältigen sind, nicht zuletzt die Klima-Erwärmung als die eigentliche Jahrhundertaufgabe. Gibt es noch eine Aussicht auf eine friedliche, nachhaltige Entwicklung - und was verlangt uns die vielbeschworene „Zeitenwende“ tatsächlich ab? Albrecht von Lucke, geboren 1967 in Ingelheim am Rhein, ist Volljurist und Politikwissenschaftler. Seit 1989 lebt er in Berlin, seit 2003 ist er Redakteur der „Blätter für deutsche und internationale Politik“. Darüber hinaus ist er regelmäßiger Gast in Hörfunk und Fernsehen, u.a. im ARD-Presseclub, in der Phönix-Runde, bei Anne Will, Maybrit Illner und Sandra Maischberger. 2014 wurde Albrecht von Lucke mit dem Lessing-Förderpreis für Kritik ausgezeichnet, 2018 mit dem Otto-Brenner-Preis "Spezial".
Veranstalter: VHS Emden
Mobile Bibliothek „Kinderrechte und Kinderschutz“
Kostenloser Verleih einer Materialsammlung für pädagogische Fachkräfte
Kinder haben Rechte: Sie haben Recht auf Schutz, Förderung und Beteiligung! Daran knüpft unsere Mobile Bibliothek „Kinderrechte und Kinderschutz“ an. Sie beinhaltet sowohl Medien für die pädagogische Arbeit mit Kindern als auch Arbeitsmaterialien für eine teambezogene Auseinandersetzung und Reflexion im Kontext dieser thematischen Felder. Die Bibliothek enthält unter anderem zahlreiche Bilderbücher für die pädagogische Arbeit mit Kindern. Dieses Medium bietet die Möglichkeit, Inhalte entwicklungsgerecht zu thematisieren: Kinder lernen auf diese Weise ihre Rechte kennen, erweitern ihren Wortschatz und bekommen ein Vokabular für Gefühle, um diese beschreiben und benennen zu können. Durch das dialogische Lesen lernen sie, sich im Gespräch mitzuteilen und anderen zuzuhören. Protagonist*innen in den Büchern können Projektionsfläche bieten, um Probleme anzusprechen und Bewältigungsstrategie zu entwickeln. Sowohl die Bilderbücher als auch die weiterführenden Arbeitsmaterialien können in Teams als Impulse für eine Reflexion und Weiterentwicklung der pädagogischen Arbeit eingesetzt werden. Im Fokus steht dabei die Entwicklung einer professionellen Praxis, welche Kinderrechte und Kinderschutz dialogisch bearbeitet sowie erlebbar werden lässt.
Die Mobile Bibliothek kann in der Regionalen Transferstelle Nordwest des nifbe nach Absprache für 14 Tage kostenlos ausgeliehen werden. Sollten Sie Interesse daran haben, melden Sie sich gerne unter nordwest@nifbe.de oder telefonisch unter 04921 99764-0.
Veranstalter: Pädagogisches Netzwerk für frühkindliche Bildung und Entwicklung in der Region NordWest-Niedersachsen e.V., Menso Cords, https://nordwestkinder.de/ (In Kooperation mit der Regionalen Transferstelle Nordwest des nifbe e.V.)
Vergangene Veranstaltungen 2022
Demokratie auf der Kippe: Die autoritäre Versuchung
Vortrag und Diskussion mit Albrecht von Lucke
Mi., 19.01.2022, 19:00 - 21:15 Uhr, Eintritt frei, Anmeldung erforderlich
Anmeldung unter 04921 9155-0 oder info@vhs-emden.de oder https://www.vhs-emden.de/programm/gesellschaft/kurs/Demokratie+auf+der+Kippe+Die+autoritaere+Versuchung+Vortrag+und+Diskussion/nr/2215100/bereich/details/kat/41/#inhalt
Dieses Jahrzehnt ist ein Jahrzehnt der Entscheidung – von der globalen Erwärmung bis zu einem möglichen neuen Kalten Krieg zwischen China und dem Westen. Doch während autoritäre Systeme boomen, befindet sich die Demokratie in ihrer wohl schwersten Krise. Woher aber kommt der Zulauf zu Populisten und Verschwörungsideologen? Und warum gehen Respekt und Vertrauen in die Demokratie immer mehr verloren? Während die Mühlen demokratischer Politik langsam mahlen, verheißt die Herrschaft der Autokraten schnelle Lösungen, auch für die großen Zukunftsherausforderungen, etwa die Klimakrise. Immer größer werden die Zweifel, ob die Demokratie in der Lage ist, die globalen Probleme zu bewältigen. Noch ist nicht ausgemacht, welches System sich im 21. Jahrhundert durchsetzen wird. Wie also sieht sie aus – die Zukunft der Demokratie?
Dazu spricht der Jurist und Poltikwissenschaftler Albrecht von Lucke, Publizist und Redakteur der Monatszeitschrift "Blätter für deutsche und internationale Politik". Darüber hinaus ist er regelmäßiger Gast in Hörfunk und Fernsehen, u.a. im ARD-Presseclub, in der Phönix-Runde, bei Anne Will, Maybrit Illner und Sandra Maischberger. 2014 wurde Albrecht von Lucke mit dem Lessing-Förderpreis für Kritik ausgezeichnet, 2018 mit dem Otto-Brenner-Preis »Spezial«."
Veranstalter: VHS Emden
Kontakt: Silke Santjer, s.santjer@vhs-emden.de
Walter Kaufmann - welch ein Leben!
Kinodokumentarfilm und Filmgespräch mit Regisseurin Karin Kaper
26. 04. 2022, 19.45 - 22.00 Uhr und für Schulen 27. 04. 2022, 08.45 - 10.45 Uhr, CineStar Emden
Eintritt abends: Loge 9,00 €, Parkett 7,50 €, für Studenten Ermäßigung: Loge 8,00 €, Parkett 6,50 €.
Eintritt morgens (nur Schulvorführungen): 5,00 €, Lehrkräfte frei (Anmeldung bis 25.04.2022 unter emden@cinestar.de erforderlich).
Ein Jahrhundertleben in 100 Minuten. Der Film beleuchtet das Leben des jüdischen Schriftstellers Walter Kaufmann, dessen Eltern in Auschwitz ermordet wurden, und der selbst durch den Kindertransport nach England gerettet wurde. Romanautor, Seemann, Korrespondent und politischer Aktivist: im Leben des in Berlin geborenen und am 15.4.2021 im Alter von 97 Jahren gestorbenen Walter Kaufmann spiegeln sich immer die Erinnerungen an das Elend des antisemitischen Hasses wider. Er war ein Mann, der die Welt begreifen, beschreiben, verändern wollte. Nach langen Jahren des Exils in Australien entschied er sich bewusst 1956 für ein Leben in der DDR. Dank seines australischen Passes, den er zeit seines Lebens behielt, bereiste er als wahrer Kosmopolit die ganze Welt. Der Film folgt seinen wesentlichen Lebenslinien: den katastrophalen Folgen des Nationalsozialismus, der Bürgerrechtsbewegung in den USA, dem Prozess gegen Angela Davis, der Revolution in Kuba, den Atombombenabwürfen in Japan, der unendlichen Geschichte des israelisch-palästinensischen Konfliktes, dem Zusammenbruch der DDR. Alles Themen, die uns bis heute beschäftigen. Im Film wird auf imponierende Weise deutlich, wie Walter Kaufmann bis zu seinem letzten Atemzug gegen den erschreckenden Rechtsruck sowie zunehmenden Rassismus und Antisemitismus unserer Tage kämpfte. Es ist tröstlich, dass als Vermächtnis dieses großen Zeitzeugen nicht nur seine Bücher, sondern auch der Dokumentarfilm bleiben werden. Weitere Infos: http://www.walterkaufmannfilm.de
Veranstalter: Cinestar Emden, anschließendes Filmgespräch in Kooperation mit VVN/BdA Ostfriesland e.V.
Kontakt:
• Andreas Huismann (Cinestar Emden): Email: emden@cinestar.de
• Sonja Ryll (VVN/BdA): Tel.: 04921 43065 Email: kruse.ryll@t-online.de
• Karin Kaper (Regisseurin): Tel.: 0160 4934029 Email: kaperkarin@web.de
AktenEinsicht
Lesung: AktenEinsicht von Christina Clemm
14.05.2022 - 19:30 bis 21:00 Uhr, Neue Kirche Emden, Eintritt frei.
Im Mai liest Autorin Christina Clemm aus ihrem Buch "AktenEinsicht". Sie vertritt als Fachanwältin für Familien- und Strafrecht seit mehr als 25 Jahren Menschen, die von geschlechtsspezifischer, sexualisierter, rassistischer, LGBTIQ-feindlicher und rechtsextrem motivierter Gewalt betroffen sind. Ihr erstes Buch "AktenEinsicht. Geschichten von Frauen und Gewalt" (Verlag Antje Kunstmann) erschien im März 2020. Darin erzählt sie Geschichten von Frauen, die körperlicher und sexualisierter Gewalt ausgesetzt waren und von den strukturellen und systematischen Schwächen der Justiz und Strafverfolgungsbehörden. Die Autorin lebt und arbeitet in Berlin.
Mehr über Buch und Autorin erfahren:https://christina-clemm.de/akteneinsicht
Veranstalter: Frauenhaus der AWO Kreisverband Emden e.V. in Kooperation mit dem Bündnis Gewaltprävention www.praeventionsrat-emden.de
Kontakt: Ramona Horstkamp, hortskamp@awo-emden.de
Festung Europa
Eine Ausstellung und drei Veranstaltungen über "Grenzerfahrungen" von Geflüchteten
Vom 1. - 30. Juni 2022 zeigt der Migrantenverein Internationales Emden e. V. im Kulturbunker Emden die Ausstellung „Grenzerfahrungen“, erstellt von Pro Asyl, Pax Christi und der EAK (Evangelische Arbeitsgemeinschaft für Kriegsdienstverweigerer und Frieden). Die Ausstellung beschäftigt sich mit der Flüchtlingsproblematik. Begleitet wird die Ausstellung von einem interessanten Programm, zu dem der Verein herzlich einlädt.
Mittwoch, 01. Juni 2022, 16.00 – 18.30 Uhr, Kulturbunker Emden: Eröffnung der Ausstellung, Impulsvortrag durch Stefanie Wahl, Bundesvorsitzende von Pax Christi und Mitinitiatorin der Ausstellung, Diskussion, Internationales Buffet (gestaltet vom Verein Internationales Emden e. V.)
Mittwoch, 08. Juni 2022, 16.00 – 18.00 Uhr, Kulturbunker Emden: Vortrag zum Thema: Die Entwicklung der EU- Migrationspolitik, Referentin: Dr. Katherine Braune (Referentin für kirchliche Flüchtlingsarbeit und Menschenrechte in der Nordkirche / Hamburg), Diskussion, Internationales Buffet (gestaltet vom Verein Internationales Emden e. V.)
Mittwoch, 22. Juni 2022, 16.00 – 18.00 Uhr, Kulturbunker Emden: Podiumsdiskussion mit Flüchtlingen, die aus verschiedenen Ländern nach Emden gekommen sind, Moderation: Edvija Imamovic, Internationales Buffet (gestaltet vom Verein Internationales Emden e. V.)
Veranstalter: Internationales Emden e.V., http://www.internationales-emden.de
Ansprechpartnerin: Sonja Ryll
Ökologie von rechts
Workshop zu rechtsextremen Ideologien im Natur- und Umweltschutz
25.06.2022, 10 bis 14 Uhr, im Leckerpott (Am Delft 6/7), Eintritt frei.
Immer wieder sind demokratische Akteur*innen des Natur- und Umweltschutzes sowie des (ökologischen) Landbaus mit Kooperationsanfragen, Vereinnahmungsstrategien und Unterwanderungsversuchen von rechts konfrontiert. Welche Beweggründe haben extrem rechte Akteur*innen sich in diesen Themenfeldern zu engagieren? Welche Ziele verfolgen sie? Der Workshop sensibilisiert für die historischen und die aktuellen Verknüpfungen des deutschen Natur- und Umweltschutzes mit extrem rechten Ideologien. Das Angebot versetzt die Teilnehmer*innen in die Lage, demokratiefeindliche und menschenverachtende Ideologien und Denkmuster im Natur- und Umweltschutz zu identifizieren. Darauf aufbauend können mögliche Handlungsoptionen im Sinne einer Prävention und Intervention erarbeitet und diskutiert werden.
Anmeldung bis 23. Juni 2022 unter Tel.: +49 4941 6979 835 oder E-Mail: info@NABU-Ostfriesland.de
Veranstalter: NABU-Regionalgeschäftsstelle Ostfriesland
Kontakt: Jan Schürings, info@NABU-Ostfriesland.de, www.nabu-ostfriesland.de
"Ich komme vom Sport."
Tischtennis-Workshop mit Ninar und Samar Al Khatib
"Sport ist für uns eine Sprache, die auf der ganzen Welt verstanden wird." Das sagen Ninar und Samar Al Khatib, ehemaligen Spielerinnen im syrischen Tischtennis-Nationalkader. Unter diesem Motto findet ein Tischtennisworkshop mit den beiden statt, bei dem es auch um Integration durch Sport gehen wird.
Zeitraum: 10.07.2022 - 10:00 bis 16:00 Uhr
Ort: Bronshalle des Emder Turnvereins, Graf-Ulrich-Straße 2, 26721 Emden
Eintritt: Die Teilnahme ist kostenlos.
Anmeldung: Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Kontakt: Emder Turnverein, emderturnverein@t-online.de
Syrische Teekultur kennenlernen
Interkulturelle Gartengruppe der Leuschnersiedlung lädt zur arabischen Teezeit mit traditionellem Gebäck ein
Mittwoch, 15.06.2022, 14-17 Uhr, Pavillion des Ökowerk Emden, Eintritt frei, keine Anmeldung erforderlich.
Die Demonstration und Degustation syrischer Teekultur ist der Auftakt einer Reihe von öffentlichen Begegnungs- und Kulturveranstaltungen im Ökowerk rund um den im letzten Jahr gegründeten „Interkulturellen Garten“. Kulinarisch beginnt die Reihe am Mittwoch mit arabischem Tee auf Grundlage von losem schwarzem Tee. Im arabischen Raum wird traditionell Süßes zum Kaffee und Herzhaftes zum Tee gereicht und die Teezeit ersetzt oft das Mittag- oder Abendessen. Daher wird arabisches Brot vor Ort gebacken und es wird salzige Köstlichkeiten zum Probieren geben. BesucherInnen können damit die kulturellen Unterschiede so authentisch wie möglich kennen lernen und dabei zu neuen Geschmackserlebnissen kommen. Weitere Termine sind am Mittwoch, 13.07.2022 von 14-17 Uhr zum Thema „Kasachische Teekultur“ sowie am 17.08.2022 von 14-17 Uhr eine deutsch-arabische Lesung des Buches von Eric Cale „Die kleine Raupe Nimmersatt“. Bei allen Veranstaltungen wird das leibliche Wohl nie vergessen.
Zum Projekt: Mit finanzieller Unterstützung der Emder Partnerschaft für Demokratie begannen die Bürgerstiftung Ökowerk und der Leuschnertreff der Stadt Emden im April des vergangenen Jahres ein Projekt zur Förderung des interkulturellen Austausches. Gegründet von BewohnerInnen der Wilhelm-Leuschner-Straße entstand eine Gartengruppe, die im benachbarten Ökowerk den „Interkulturellen Garten“ zur Selbstversorgung schuf. In diesem Jahr wollen die BewohnerInnen den Garten zum „Klimagarten“ weiterentwickeln. Die Veränderung des Klimas bringt für unsere Region nicht nur Risiken wie Trockenheit und Hitze sondern auch Chancen in Form neuer Anbaumöglichkeiten. Um auch in Zukunft eine gute Ernte in ihrem Gemeinschaftsgarten zu sichern, wollen die BewohnerInnen ihr Wissen und ihre Erfahrungen, die sie in ihren - oft klimatisch wärmeren - Herkunftsländern gemacht haben, austauschen und gemeinsam Neues ausprobieren. Unter anderem wird eine syrische Gartenbauingenieurin aus der Leuschnersiedlung das Projekt mit ihrer Expertise unterstützen. Ein besonderer Versuch soll der Anbau von Tee im Ökowerk werden.
Die Gartengruppe freut sich auf ihr Interesse und lädt sie herzlich zum Vorbeikommen ein!
Veranstalter: Bürgerstiftung Ökowerk, www.oekowerk-emden.de , in Kooperation mit dem Leuschnertreff
Ansprechpartner: Bettina Altstadt, Fachdienst 551 Gemeinwesen, Außenstelle „Leuschnertreff“, bettina.altstadt@emden.de und Dr. Frank Gaupels, Stiftung Ökowerk Emden, gaupels@oekowerk-emden.de
Alicia Zett: No Place For Us
02.09.22; 18:00-20:15, Stadtbücherei Volkshochschule Emden
Ihren Youtube-Kanal „Alicia Zett“ zu LGBTQ+ -Themen haben bereits über 40.000 Menschen abonniert. Ihr erster Roman aus der Reihe "Love is Queer" wurde zum Spiegel-Bestseller. Jetzt stellt die 25jährige Autorin in Emden ihr neuestes Buch "No Place For Us" vor.
Zwischen Ivy und Jane sprühen die Funken, als die junge Schauspielerin zufällig Ivys Blumenladen in Frankfurt betritt. Trotzdem verlieren sie sich nach einer durchtanzten Nacht und einem einzigen Kuss aus den Augen. Erst ein halbes Jahr später begegnen Ivy und Jane sich wieder: Jane ist über Nacht zum Star einer Netflix-Serie geworden, während Ivy um die Existenz des Blumenladens kämpfen muss. Allen Unterschieden zum Trotz fühlen Ivy und Jane, dass sie zusammengehören – doch eine öffentliche Beziehung wäre das Ende für Janes Karriere, und Ivy möchte sich nach ihrem Outing nie wieder verstecken müssen… Alicia Zetts New Adult Liebesroman ist ihre eigene, queere Version von „Notting Hill“: einfühlsam, mutig und wunderbar romantisch.
Diese Veranstaltung wird auf Empfehlung engagierter junger Menschen der Gruppe Wednesdays for Diversity gefördert.
Internationales Fest
Auftaktveranstaltung der Interkulturellen Wochen
Freitag, 9. September 2022, 19 Uhr bis 1:00 Uhr, vhs Emden, Eintritt frei
Das Internationale Fest ist wieder da: Nach zweijähriger Corona-Pause wird das vhs-Haus in Emden wieder zum interkulturellen Treffpunkt der Stadt. Gemeinsam mit dem Integrationsrat und vielen Kulturgruppen präsentiert die vhs am Freitag, 09. September ab 19 Uhr das Internationale Fest als lebendige Auftaktveranstaltung der Interkulturellen Wochen Emden.
Die Besucherinnen und Besucher können sich auf ein vielfarbiges Kulturprogramm und internationale kulinarische Spezialitäten freuen. Die traditionsreiche und beliebte Veranstaltung findet in diesem Jahr bereits zum 34. Mal statt und wird von Oberbürgermeister Tim Kruithoff eröffnet. Ein wichtiger Anziehungspunkt des Internationalen Festes ist für viele Gäste das Essen aus aller Welt. Kochbegeisterte verschiedener Kulturen zaubern in einem gemeinsamen Koch-Marathon in den Lehrküchen der vhs ein kulinarisches Feuerwerk. In diesem Jahr stehen exotische Gerichte unter anderem aus Nigeria, Rumänien, Vietnam, Brasilien, Türkei und der Ukraine auf der Speisekarte. Genießen kann man das alles im „Speisesaal“ im 4. Stock – zusammen mit einem stimmungsvollen Blick über die Stadt. Das Bühnenprogramm bietet Tanz, Musik und Unterhaltendes für jeden Geschmack.
Angekündigt haben sich z.B. die Emder Singgruppe Freundschaft mit Volksliedern, das ensemble artistique Grand-Z mit afrikanischen Trommeln. Aus Oldenburg kommt die Reggae-Band „Révolution R“, die aus einem Musikprojekt mit Geflüchteten entstanden ist. Ihre Texte behandeln Themen wie Rassismus, Kolonialismus und Flucht, kombiniert mit tanzbarer und mitreißender Weltmusik mit professionellen Tanzeinlagen. In der Nachtbücherei kann man die Regale der Stadtbücherei Emden durchstöbern, gleich etwas ausleihen oder bei einem Glas Wein entspannen und mit Freunden gesellig zusammen sitzen. Im ersten Stock gibt es eine Lesung des Emder Arztes Dr. Ghassan Al-Halabi aus seinem Buch "Lieber Ludwig - eine Hommage an Ludwig van Beethoven". Und getanzt wird selbstverständlich auch: Im Party-Zelt hinter dem vhs-Gebäude legt DJ Reimon aus Bremen internationale Tanzmusik auf.
Veranstaltet wird das Internationale Fest von der Volkhochschule Emden in Zusammenarbeit mit dem Integrationsrat der Stadt Emden, gefördert im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben“, von der Ostfriesischen Volksbank, ver.di und der IG Metall Emden.
Workshop Erstwahlhelfer*in © und Botschafter*in für die Demokratie
10.09.-11.09.2022; 10-16:00 Uhr, Raum 500 Volkshochschule Emden
Am 09.10.2022 findet in Niedersachsen die Landtagswahl statt. Mit diesem Workshop werden junge Menschen zu sogenannten Erstwahlhelfer*innen ausgebildet, um bei dieser Wahl als Wahlhelfer*in zu unterstützen. An beiden Projekttagen lernen die Teilnehmenden neben dem praktischen Ablauf im Wahllokal (durch ein Rollenspiel und die Simulation einer echten Wahl) auch Grundlagen zu Demokratie, der Wichtigkeit von Wahlen und wie man andere überzeugt, wählen zu gehen. Dabei geht es auch um die Frage, was die jeweilige Wahl für das eigene Leben bedeutet und es wird diskutiert, warum die eigene Stimme bei der Wahl wichtig ist.
Das Projekt „Erstwahlhelfer*in“ ist eine Initiative des Haus Rissen aus Hamburg. Alle Teilnehmer*innen erhalten ein nützliches Zertifikat für den Lebenslauf. Dieser Kurs eignet sich für alle, die überlegen, sich zukünftig als Wahlhelfer zu engagieren oder Interesse an dem Thema haben. Angesprochen sind insbesondere junge Menschen, die das erste Mal wählen gehen.
Diese Veranstaltung wird auf Empfehlung engagierter junger Menschen der Gruppe Wednesdays for Diversity gefördert.
Workshop: "Laut und Deutlich"
Kommunikationstraining für Frauen
Sa., 17.09.2022, 9:30 Uhr bis 18:30 Uhr und So., 18.09.2022, 9:30 Uhr bis 15:00 Uhr, AWO-Gebäude, Faldernstraße 3, 26721 Emden
Die Initiative YOUgend Integrate Emden und der AWO-Kreisverband Emden empowern junge Frauen zwischen 18 bis 27 Jahren, um sexuelle Belästigung und andere verbale und körperliche Grenzüberschreitungen selbstbewusst von Anfang an zu kontern. Ziel des Workshops ist es, den Teilnehmerinnen Techniken und Zutrauen zu vermitteln, um direkt zu reagieren statt in der "sprachlos Falle" stecken zu bleiben.
Weitere Infos: Mehr über den Workshop erfahren
Die Teilnahme ist kostenlos. Für Verpflegung ist gesorgt.
Anmeldungen nehmen telefonisch entgegen: Dr. Eun-Heui Chae (YOUgend Integrate) unter 0173 2109624; Claudia Stein (AWO Kreisverband Emden) unter 0151 51279992
AWO Kreisverband Emden e. V. in Kooperation mit YOUgend Integrate: https://awo-emden.de
4. Emder Demokratiekonferenz
21.09.2022, 16:00-19:30 Uhr, vhs Forum, Eintritt frei
Die Emder Partnerschaft für Demokratie lädt alle Interessierten aus Emden und Umgebung ein:
- Lesung mit Katharina Nocun zum Thema Verschwörungserzählungen
- Workshops zu Jugendbeteiligung, Antirassismus und Fake News
- Gemeinsamer Austausch und Netzwerken bei Kaffee und Imbiss
Alle Infos dazu finden Sie unter: https://www.vhs-emden.de/programm/partnerschaft-fuer-demokratie/demokratiekonferenz-2022/
Anders? - Nein! Das sind unsere Gene.
Erste öffentliche Lesung der Kreativen Schreibwerkstatt der Lebenshilfe Emden
23.09.2022, 19:00 Uhr - ca. 20:00 Uhr, Rummel im Rathaus am Delft, Brückstraße 1, 26725 Emden
Menschen mit Behinderung setzen sich sprachlich kreativ mit Vorurteilen über Behinderungen auseinander. Geschichten, Märchen, Elfchen, Gedichte, und einiges mehr erzählen von den Gedanken und Gefühen der Betroffenen.
ohne Anmeldung, Eintritt frei
Veranstalter: Kreative Schreibwerkstatt der Lebenshilfe Emden e.V., www.lebenshilfe-emden.de
Kontakt für Rückfragen über die Veranstaltung: Sabine Eilert - sabine.eilert64@web.de
Interkultureller Garten auf dem Früchtefest
25.09.2022, ab 14 Uhr, Ökowerk Emden, Pavillion
Die interkulturelle Gartengruppe des Leuschnertreffs präsentiert bei der Veranstaltung das Interkulturelle Kochbuch, den Bewohnergarten mit der Teepflanzung und bietet im Veranstaltungszelt diverse internationale Gebäcke zum Tee als kostenlose Geschmacksprobe an.
Im April des vergangenen Jahres begannen die Bürgerstiftung Ökowerk und der Leuschnertreff der Stadt Emden ein Projekt zur Förderung des interkulturellen Austausches. Gegründet von BewohnerInnen der Wilhelm-Leuschner-Straße entstand eine Gartengruppe, die im benachbarten Ökowerk den „Interkulturellen Garten“ zur Selbstversorgung schuf. In diesem Jahr wollen die BewohnerInnen den Garten zum „Klimagarten“ weiterentwickeln. Die Veränderung des Klimas bringt für unsere Region nicht nur Risiken wie Trockenheit und Hitze sondern auch Chancen in Form neuer Anbaumöglichkeiten. Um auch in Zukunft eine gute Ernte in ihrem Gemeinschaftsgarten zu sichern, wollen die BewohnerInnen ihr Wissen und ihre Erfahrungen, die sie in ihren - oft klimatisch wärmeren - Herkunftsländern gemacht haben, austauschen und gemeinsam Neues ausprobieren. Unter anderem wird eine syrische Gartenbauingenieurin aus der Leuschnersiedlung das Projekt mit ihrer Expertise unterstützen. Ein besonderer Versuch soll der Anbau von Tee im Ökowerk werden.
Die Gartengruppe freut sich auf ihr Interesse und lädt sie herzlich zum Vorbeikommen ein!
Hinweis: Für die Veranstaltung werden Teetassen als Spende gesucht. Wir freuen uns über die einzelne Tasse ebenso wie über das komplette Teeservice. Wichtig ist die Gebrauchsfähigkeit, also keine beschädigten Tassen. Gerne können die Spenden vormittags ab 9°° Uhr oder nach Vereinbarung im Leuschnertreff abgegeben werden. Innerhalb des Stadtgebietes oder in den Verwaltungsgebäuden kann ggfs. auch eine Abholung erfolgen. Aus Nachhaltigkeits- und Geschmacksgründen sollen dabei Teetassen aus Porzellan oder Keramik verwendet werden. Im Anschluss an die Veranstaltung werden die Tassen, über die Kleiderkammer des Leuschnertreffs, kostenlos an die BewohnerInnen der Siedlung abgegeben.
Kontakt für Rückfragen über die Veranstaltung: Bettina Altstadt, Fachdienst 551 Gemeinwesen, Außenstelle „Leuschnertreff“, betti-na.altstadt@emden.de und Dr. Frank Gaupels, Stiftung Ökowerk Emden, gaupels@oekowerk-emden.de
Weitere Infos: www.oekowerk-emden.de
Veranstalter: Bürgerstiftung Ökowerk in Kooperation mit dem Leuschnertreff der Stadt Emden
Kunst und Kultur verbindet
Interkultureller Abend des Emder Integrationsrates
Freitag, 07.10.22, 18-21 Uhr, vhs-Forum, Eintritt: frei
Programm: Musik (Siemen Conrads), Flucht aus der Ukraine (Ruslan Kasich), Musik (Mirzad Barcic und Dominic Müller), Flucht aus Eritrea (Mahmud Ibrahim), Theaterstück (Claus Gosmann), Musik und Flucht aus Syrien (EMATHA), Musik (Siemen Conrads).
Veranstalter: Emder Integrationsrat, integrationsrat@web.de, telefonisch erreichbar unter 04921 979284 (Donnerstags 17:00-18:30).
Was hat Klimawandel mit Rassismus zu tun? – Eine Annäherung aus der Sozialen Arbeit
Online-Vortrag mit Yannick Liedholz
Mi., 02.11.2022, via Zoom-Meeting, 16-18 Uhr, Anmeldung unter: kontakt@das-boot-emden.de
Die Soziale Arbeit, die sich gegen jegliche Diskriminierung und für mehr soziale Gerechtigkeit gegen Rassismus und neokoloniales Denken (in der Arbeit mit Geflüchteten, mit Menschen in prekären Lebenslagen etc.) einsetzen sollte, sollte nicht nur die eigene Verquickung in die imperiale Lebensweise reflektieren, sondern stets auch gegenüber Politik und Gesellschaft darauf hinweisen, dass die Adressaten der Sozialen Arbeit nicht unverhältnismäßig hohe Lasten für die notwendige sozial-ökologische Transformation aufgebürdet bekommen. Es geht also in Kooperation mit anderen Disziplinen darum, sich über Fragen der Ethik, der Menschenrechte (global), des Völkerrechts und der (globalen) sozialen Gerechtigkeit als die Schwester der Klimakrise auseinanderzusetzen und sich in Lehre und Praxis für diese Fragen und die dargestellten Zusammenhänge zu sensibilisieren.
Der Referent Yannick Liedholz ist Lehrbeauftragter im Studiengang Soziale Arbeit an der Alice Salomon Hochschule Berlin und publiziert zu den Themen Klimawandel, Nachhaltigkeit, Bildung für nachhaltige Entwicklung und Erlebnispädagogik.
Veranstalter: Das Boot – Verein zur Förderung seelischer Gesundheit e.V., Geschäftsstelle: Dollartstr. 11 | 26723 Emden, Fon 04921 - 964033 | Fax 04921 - 964035, kontakt@das-boot-emden.de
Ich bin ohne Sinnen gestorben - Leben und Leid der Rosa Schillings
Lesung mit Gabriele Lübke mit musikalischer Begleitung von Paolo Patané (Klassischer Gitarrist)
Do., 03.11.2022, 18:00 Uhr, im „Rummel“ (Landesmuseum Emden, Brückstr. 1, 26725 Emden)
Über die Ermordung der Großmutter durch die Nationalsozialisten wurde in der Familie von Gabriele Lübke nie geschwiegen, aber es fehlten die Jahre 1936 bis 1941, in denen Rosa in der Heil- und Pflegeanstalt Galkhausen war. Die Wissenslücke konnte erst 2015 geschlossen werden, als Gabriele Lübke eine Kopie der Krankenakte ihrer Großmutter aus dem Bundesarchiv erhielt. Dieses Buch ist eine würdige Sichtbarmachung von Rosa Schillings, die widerständig und bei Sinnen blieb, aber, wie sie es selbst vorausahnend formulierte „ohne Sinnen gestorben“ ist. Rosa Schillings steht hier auch stellvertretend für die vielen, teils noch namenlos gebliebenen Opfer der nationalsozialistischen Diktatur.
Veranstalter: Das Boot – Verein zur Förderung seelischer Gesundheit e.V., Geschäftsstelle: Dollartstr. 11 | 26723 Emden, Fon 04921 - 964033 | Fax 04921 - 964035
HeimArt - Kunst als Statement der Zugehörigkeit
Am 11.12.22, 10.30 bis 16.30 Uhr beim AWO Kreisverband Treffpunkt
Mit dem Workshop HeimArt- Kunst als Statement der Zugehörigkeit möchten wir Raum für Identitätsfragen, Diskriminierungs/- Rassismuserfahrungen, Ängste, Wünsche und vor allem Kunst bieten. Junge Menschen im Alter von 16 bis 27 Jahre, besonders (Bi)PoC’s, werden durch den Workshop motiviert und ermutigt, sich in die Gesellschaft einzubringen und sich vor allem als Teil dessen zu sehen. Was haben sie für Erfahrungen gemacht? Und wie gehen sie damit um?
Geleitet wird der Workshop von Khalid Bounouar (32 J.), Comedian, Moderator und Schauspieler. Bekannt durch das Comedy-Ensemble "Rebell Comedy", u.a. auf Sat 1, WDR und Netflix zu sehen. Khalid Bounouar, der einst selbst vor diesen Fragen stand, ist ein Vorbild und zeigt, wie er durch seine Kunst ein selbstverständlicher Teil unserer Gesellschaft ist und wie man Diskriminierung in Form von Kunst sichtbar machen kann. Hanna Attar (33 J., gebürtige Emderin), Islamwissenschaftlerin, seit vielen Jahren deutschlandweit in der Antirassismus-Arbeit tätig, moderiert den Workshop.
Im ersten Teil des Workshops werden Themen wie Heimat, Zugehörigkeit und Rassismus angesprochen und die Möglichkeit gebeten in ein Gespräch mit dem Künstler Khalid Bounouar zu treten. Im zweiten Teil werden gemeinsam mit ihm Poetry Texte verfasst, die am Ende des Tages vorgestellt werden. Vorkenntnisse für den Workshop sind nicht notwendig- das Team von HeimArt schafft es jede*n zum Schreiben zu bringen.
Der Workshop findet in Trägerschaft der AWO Emden statt. Eine Anmeldung ist möglich unter hanna@attar.de oder via Instagram heimart_workshops.