vhs-Filmclub: Jeden Montag und Mittwoch um 20 Uhr im CineStar Emden

Besondere Filme jenseits des Hollywood-Mainstreams holt der vhs Filmclub seit über 40 Jahren nach Emden. Gegründet wurde der vhs Filmclub 1975 und ist seit 2002 im Emder CineStar am Wasserturm zu Gast.

Preise: Eintritt mit Filmclub-Ausweis 7,00 Euro, Eintritt ohne Filmclub-Ausweis 11,00 Euro, Filmclub-Ausweis 8,00 Euro.
Filmclub-Ausweise erhalten Sie im CineStar und im Infopunkt der vhs Emden, An der Berufsschule 3, 26721 Emden, Tel.: 04921 915531, s.santjer@vhs-emden.de
CineStar, Abdenastraße 15, 26721 Emden, Tel.: 04921 58 95 89, www.cinestar-emden.de



White Bird

Mo, 04.11. (DF), und Mi, 06.11. (OmU), CineStar, 20 Uhr: TRAILER ansehen

New York, Gegenwart: Julian ist wegen Mobbings von seiner Schule verwiesen worden. Seine Großmutter Sara möchte ihrem Enkel helfen und beschließt daher, ihm zum ersten Mal die Geschichte ihrer eigenen Jugend zu erzählen. Sie spricht selten darüber, doch jetzt ist es ihr wichtig, um in Julian etwas zu verändern. Die Erzählung beginnt in Frankreich Anfang der 1940er Jahre. Sara wächst glücklich und behütet im kleinen Ort Aubervilliers aux Bois in Frankreich auf. Mit der Besetzung des Landes durch die deutschen Truppen ändert sich das schlagartig. Deutsche Soldaten durchsuchen Saras Schule nach jüdischen Kindern. Dank der Hilfe ihres Mitschülers Julien gelingt Sara die Flucht. Julien bringt Sara bei seinen Eltern in Sicherheit und die Familie versteckt das Mädchen in ihrer Scheune. Mehr als ein Jahr vergeht und zwischen Sara und Julien entsteht eine tiefe Freundschaft. In dieser Zeit wird die Scheune zu einem magischen Zufluchtsort. Die beiden schaffen sich darin durch die Macht der Fantasie eine eigene Welt. Doch die Gefahr der Entdeckung ihres Verstecks rückt unerbittlich näher.

Drama, Familie, Historie, USA 2023, 121 min, Regie: Marc Forster, mit Helen Mirren, Gillian Anderson, Orlando Schwerdt, Ariella Glaser, Bryce Gheisar u.a.


Arthur der Große

Mo, 11.11. (DF), und Mi, 13.11. (OmU), CineStar, 20 Uhr: TRAILER anschauen

10 Tage, 435 Meilen, ein unvergessliches Abenteuer: Für den Profi-Athleten Michael Light sind die Adventure Racing World Championships in der Dominikanischen Republik die letzte Chance, einen großen Wettkampf zu gewinnen. Das fordernde Rennen bringt ihn und seine Teamkollegen Leo, Olivia und Chik an ihre Grenzen. Doch die unerwartete Begegnung mit einem Straßenhund ändert alles: Gemeinsam mit ihrem neuen, auf den Namen Arthur getauften, tierischen Gefährten werden Michael und sein Team vor überraschende Herausforderungen gestellt und lernen, dass Loyalität, Zusammenhalt und Freundschaft am Ende der größte Preis sind.

Der Film basiert auf wahren Erlebnissen und erzählt die Geschichte des schwedischen Extremsportlers Mikael Lindnord – fesselnd, bewegend und mitten ins Herz! Seine Zufallsbegegnung mit einem ganz besonderen Hund während der Adventure Racing Weltmeisterschaften in Südamerika führte zu einer Freundschaft fürs Leben.

„ ‚Arthur der Große‘ ist kein rührseliger Hunde-Kitsch, sondern entpuppt sich als wirklich sehenswertes, mitreißendes Film-Abenteuer - Adrenalin-Kicks inbegriffen.„ (NDR)

Abenteuer, USA 2024, 106 min., Regie: Simon Cellan Jones, mit Mark Wahlberg, Simu Liu, Nathalie Emmanuel, Ali Suliman u.a.


Die Q ist ein Tier

Mo, 18.11. (DF), und Mi, 20.11. (DF), CineStar, 20 Uhr: TRAILER ansehen

In einer Nacht-und-Nebel-Aktion werden dem Schlachthof-Betreiber Werner Haas Schlachtabfälle in seinen Vorgarten gekippt. Wutschnaubend erstattet er Anzeige gegen Unbekannt und bringt damit unüberlegt etwas in Bewegung, das sich nicht mehr stoppen lässt. 2019 wurden in deutschen Schlachthöfen rund 53,2 Millionen Schweine geschlachtet. Als philosophisch politische Gesellschaftssatire nähert sich der Film der Frage, warum wir Menschen noch immer Fleisch essen – über 50 Schauspieler*innen wirken hierbei mit.

„Ein pointiertes Drehbuch und ein vortreffliches Ensemble verbinden sich zu einem vergnüglichen Diskurs-Gemetzel rund ums Reizthema Fleischkonsum. - (Filmdienst)

Satire, D 2023, 81 min., Regie: Tobias Schönenberg, mit Anna Pfingsten, Martin Timmy Haberger, Martin König, Annaleen Frage u.a.


Morgen ist auch noch ein Tag

Mo, 25.11. (DF), und Mi, 27.11. (OmU), CineStar, 20 Uhr: TRAILER anschauen

Rom, Mitte der 1940er Jahre, befreit vom Faschismus, unterdrückt vom Patriarchat. Eine Zeit, deren Rückständigkeit nach Schwarz-Weiß-Bildern verlangt. Delia ist die Frau von Ivano und Mutter dreier Kinder. Zwei Rollen, in die sie sich voller Hingabe unter der Herrschaft ihres gewalttätigen Mannes fügt und obendrein die Haushaltskasse mit vielen kleinen Hilfsarbeiten als Krankenschwester, Wäscherin oder in einer Schirmmacherei aufbessert, um die Familie in ihrer Kellerwohnung irgendwie über Wasser zu halten. Bis ein mysteriöser Brief eintrifft, der Delia den Mut gibt, alles über den Haufen zu werfen und auf ein besseres Leben zu hoffen, nicht nur für sich selbst…

Mit „Morgen ist auch noch ein Tag“ gibt Paola Cortellesi ihr bewegendes Regiedebüt, das vom Leben ihrer eigenen Großmutter und Urgroßmutter inspiriert ist. Eine warmherzige Komödie, die überrascht sowie zum Nachdenken anregt und der es gelingt, beim Publikum ein Gefühl der Identifikation und Zugehörigkeit zu wecken – ein absoluter Ausnahmefilm.

Komödie, I 2023, 118 min, Regie: Paola Cortellesi. Mit Paola Cortellesi, Valerio Mastandrea u.a.


Maria Montessori

Mo, 02.12. (DF), und Mi, 04.12. (OmU), CineStar, 20 Uhr: TRAILER anschauen

1898 entscheidet sich die unverheiratete Maria Montessori, ihren Sohn Mario nach der Geburt auf unbestimmte Zeit zu verlassen, um als moderne und freie Frau eine neue Vision von Bildung zu entwickeln. Sie ahnt, dass sie eine Revolution entfachen kann. Als eine der ersten Frauen Italiens wurde sie Ärztin und gründete ein Institut, an dem Lehrer für die Arbeit mit behinderten Kindern ausgebildet werden. Hier entwickelt sie Methoden, die von einem Gedanken getrieben sind: solange man die Kinder liebt, können sie alles lernen. Nicht Disziplinierung, sondern ihre Freiheit wird zeigen, welche Schätze in den Kindern verborgen sind. Doch bezahlt wird sie für ihre Arbeit nicht, die Lorbeeren heimst ihr Partner Montesano ein und die männliche Wissenschaftselite hält nichts von einer Pädagogik für behinderte Kinder. Ihren Sohn kann Maria in dieser Welt nicht zu sich nehmen, ohne ihre Arbeit aufgeben zu müssen. Mit der Prostituierten Lili d’Alengy schmiedet Maria ein Netzwerk weiblicher Solidarität, das nicht nur endlich Unabhängigkeit ermöglicht, sondern vor allem eine Pädagogik, die an die Autonomie des Geistes glaubt.

Das gefühlvolle Drama setzt der Bildungsikone Maria Montessori ein lange überfälliges und zutiefst bewegendes Denkmal. Mit großer visueller Eleganz zeigt dieser Film die Namensgeberin einer der einflussreichsten pädagogischen Bewegungen in ihrer ganzen Stärke und Zerrissenheit. Ärztin, Pädagogin, Mutter: die weltberühmte Maria Montessori lebte ein selbstbestimmtes, aber auch dramatisches Leben. Das in leuchtenden Farben inszenierte Drama erzählt von einer unfassbar starken und klugen Frau, die alles will und mit ihrem eigenen Leben auch das Geschick der bürgerlichen Gesellschaft für immer verändert.

Drama, Historie, F/I 2023, 100 min., Regie: Léa Todorov, mit Jasmine Trinca, Leïla Bekhti, Raffaele Esposito, Rafaelle Sonneville-Caby u.a.


Die Herrlichkeit des Lebens (Änderungen vorbehalten)

Mo, 09.12. (DF), und Mi, 11.12. (DF), CineStar, 20 Uhr: TRAILER ansehen

1923: Dora Diamant und Franz Kafka lernen sich zufällig am Ostseestrand kennen. Er ist ein Mann von Welt, sie aus dem tiefen Osten, er kann schreiben, sie kann tanzen. Sie steht mit beiden Beinen fest auf dem Boden, er schwebt immer etwas darüber. Sie umarmt den Indikativ, er verheddert sich im Konjunktiv. Aber als die beiden einander kennenlernen, wird alle Verschiedenheit einerlei. Ein einziges Jahr ist ihnen vergönnt, bis Franz Kafka viel zu früh stirbt….

Basierend auf dem gleichnamigen Bestseller von Michael Kumpfmüller wird die berührende Geschichte der großen Liebe von Franz Kafka und Dora Diamant erzählt.

„Nach diesem Film werden Sie Franz Kafka mit anderen Augen sehen.“ (cinema)

„Kafkas letzte Liebe in hellem Licht. Hinreißend!“ (BR Kino Kino)

Drama, Historie, D 2024, 98 min. Regie: Georg Maas, Judith Kaufmann, mit Sabin Tambrea, Henriette Confurius, Daniela Golpashin, Mira Griesbaum, Lionel Hesse u.a.


Ein Glücksfall

Mo, 16.12. (DF), und Mi, 18.12. (OmU), CineStar, 20 Uhr: TRAILER anschauen

Fanny und Jean sind das perfekte Ehepaar – beide haben Erfolg im Beruf, leben in einer prächtigen Wohnung in einem exklusiven Viertel von Paris und scheinen noch genauso verliebt zu sein wie am ersten Tag. Doch als Fanny zufällig ihren ehemaligen Klassenkameraden Alain trifft, ist sie hin und weg. Bald darauf sehen sie sich wieder und kommen sich immer näher…

Regie-Ikone Woody Allen schickt seine Schauspielstars in ein höchst amüsantes Labyrinth aus Zufall und Glück. Der romantische Thriller feierte seine umjubelte Weltpremiere 2023 auf den Filmfestspielen von Venedig.

„Mit einer tragikomischen Geschichte um Liebe, Verbrechen und Schicksal läuft ­Woody Allen noch einmal zu Hochform auf.“ (epd Film)

„Gerade der Spielort und die Darsteller geben »Coup de chance« jene Mischung aus Intellekt und Leichtigkeit, die Woody Allens beste Filme kennzeichnet – ein bisschen Boulevard, ein bisschen Philosophie.“ (epd Film)

Komödie, F 2023, 93 min., Regie: Woody Allen, mit Lou de Laâge, Valérie Lemercier, Melvil Poupaud, Niels Schneider, Guillaume de Tonquéde u.a.


The Outrun

Mo, 06.01. (DF), und Mi, 08.01. (OmU), CineStar, 20 Uhr: TRAILER anschauen

Nach mehr als einem Jahrzehnt kehrt Rona in ihre Heimat auf den entlegenen Orkney-Inseln zurück. Während sie die einzigartige Landschaft, in der sie aufgewachsen ist, wiederentdeckt, vermischen sich ihre Kindheitserinnerungen mit der letzten, von Sucht geprägten Zeit. Ihr damaliger Aufbruch in die Stadt und die folgenden ausschweifenden Jahre in London endeten in einem schmerzhaften Absturz. Doch nach und nach wird die Begegnung mit der rauen Natur der Inseln zu einer Chance auf ein neues Leben.

Nora Fingscheidt („Systemsprengerin“) inszeniert die stürmische Reise einer jungen Frau zu sich selbst und findet in Soairse Ronan eine Hauptdarstellerin, die die Seele ihrer Figur komplett offenlegt. Grandiose Bilder von der vibrierenden Dynamik Londons hin zur überwältigenden Wildheit der Orkneys untermalen die besondere Filmsprache. Das autobiographische Drama um Aufbruch und Neuanfang basiert auf den gleichnamigen Memoiren von Amy Liptrot, in Deutschland unter dem Titel „Nachtlichter“ erschienen, die auch gemeinsam mit Nora Fingscheidt das Drehbuch geschrieben hat.

Drama, UK/D 2024, 119 min., Regie: Nora Fingscheidt, mit Saoirse Ronan, Stephen Dillane, Paapa Essiedu.