vhs-Filmclub: Jeden Montag und Mittwoch um 20 Uhr im CineStar Emden

Besondere Filme jenseits des Hollywood-Mainstreams holt der vhs Filmclub seit über 40 Jahren nach Emden. Gegründet wurde der vhs Filmclub 1975 und ist seit 2002 im Emder CineStar am Wasserturm zu Gast.

Preise: Eintritt mit Filmclub-Ausweis 7,00 Euro, Eintritt ohne Filmclub-Ausweis 11,00 Euro, Filmclub-Ausweis 8,00 Euro.
Filmclub-Ausweise erhalten Sie im CineStar und im Infopunkt der vhs Emden, An der Berufsschule 3, 26721 Emden, Tel.: 04921 915531, s.santjer@vhs-emden.de
CineStar, Abdenastraße 15, 26721 Emden, Tel.: 04921 58 95 89, www.cinestar-emden.de




Zwischen uns das Leben

Mo, 16.09. (DF), und Mi, 18.09. (OmU), CineStar, 20 Uhr: TRAILER ansehen

Mathieu, ein bekannter Pariser Schauspieler, kämpft mit einer Midlife-Crisis. Um Abstand zu gewinnen, reist er an die bretonische Westküste Frankreichs, wo er sich in ein Wellnesshotel in einem verlassenen Erholungsort einquartiert. Ganz in der Nähe lebt auch Klavierlehrerin Alice mit ihrem Mann und der gemeinsamen Tochter. Vor 15 Jahren, lange noch bevor Mathieu berühmt wurde, waren die beiden ein Paar. Als es zu einem Wiedersehen kommt, erwachen alte Gefühle, die sie ihre bisherigen Lebens- und Liebesentscheidungen überdenken lassen.

„Zwischen uns das Leben“ ist ein zutiefst romantisches Drama, das zugleich melancholisch, leicht und tiefgründig ist. Regisseur Stephane Brizé schafft eine sensible Momentaufnahme zweier in der Mitte des Lebens stehender Menschen, die mit ihren zurückliegenden Entscheidungen konfrontiert werden.

„Ein feinsinniges, meisterlich inszeniertes Drama.“ (Filmdienst.de)
„Brizés wundervolle Reflektion über verpasste Chancen und wiederentdeckte Gefühle ist tief romantisch und bewegend.“ (Variety)

Drama, F 2023, 115 min., Regie: Stéphane Brizé, mit Guillaume Canet, Alba Rohrwacher, Sharif Andoura u.a.


Ich Capitano

Mo, 23.09. (DF), und Mi, 25.09. (OmU), CineStar, 20 Uhr: TRAILER anschauen

Seydou und Moussa leben im Senegal und teilen einen Traum: Die beiden Teenager wollen in Europa leben und als Musiker berühmt werden. Ihr Wunsch samt Aussicht auf ein besseres Leben ist so groß, dass sie eines Tages alle Warnungen in den Wind schlagen und sich voller Abenteuerlust auf den Weg nach Italien machen. Doch ihre Reise wird nicht der Roadtrip, den sie sich vorgestellt haben. Der Weg durch die Wüste, die libyschen Gefängnisse und auch die Überquerung des Meeres stellen sich als lebensgefährlich heraus. Die beiden Freunde müssen nicht nur für ihren Traum kämpfen, sondern auch um ihr Überleben…

Der Film begleitet die beiden Freunde Seydou und Moussa auf einer unglaublichen Odyssee vom Senegal nach Europa. Inspiriert von wahren Erfahrungsberichten erzählt der preisgekrönte Regisseur Matteo Garrone mit epischen Bildern den Teil der Geschichte, den wir kennen sollten. In ihren ersten großen Rollen glänzen die beiden senegalesischen Newcomer Seydou Sarr und Moustapha Fall als „Seydou“ und „Moussa“, die in ihrer feinfühligen und eindringlichen Performance das Publikum mit auf eine Reise durch die Hölle nehmen – immer in Erwartung auf ein besseres Leben.

Drama, I/B 2023, 124 min., Regie: Matteo Garrone, mit Seydou Sarr, Moustapha Fall, Issaka Sawadogo.


Andrea lässt sich scheiden

Mo, 30.09. (DF), und Mi, 02.10. (DF), CineStar, 20 Uhr: TRAILER ansehen

Andrea, eine Polizistin in der niederösterreichischen Provinz, möchte ihre unglückliche Ehe beenden und in St. Pölten eine neue Stelle als Kriminalinspektorin beginnen. Nach einer Geburtstagsfeier läuft ihr der Noch-Ehemann betrunken vors Auto. Im Schock begeht Andrea Fahrerflucht. Dann erlebt sie mit Erstaunen, wie jemand anderer ihre Schuld bereitwillig auf sich nimmt: Franz, ein Religionslehrer und trockener Alkoholiker, hält sich für den Täter und wird auch von allen anderen im Dorf dafür gehalten. Während Franz wieder zu trinken beginnt und zielsicher seinem Untergang entgegen taumelt, bemüht Andrea sich, ihre Spuren zu verwischen.

Mit seiner zweiten Regiearbeit beweist Kultregisseur Josef Hader erneut, dass das Tragikomische die beste Abbildung dessen ist, was man Leben nennt. Er erzählt von unverwirklichten Träumen, verpasstem Glück und schicksalhaften Begegnungen – eine scharfsinnig beobachtende Analyse einer Dorfgesellschaft und ein Plädoyer gegen jede Landlebensehnsucht, mit viel lakonischem Humor.

„Wie Josef Hader aus alldem eine Komödie macht – gnadenlos und liebevoll zugleich – das ist schon sehr besonders.“ (ttt titel thesen temperamente)
„Minichmayr und Hader sind ein unschlagbares Außenseiterduo, das man schon wegen seiner Skurrilität und Lakonie ins Herz schließt.“ (Münchner Abendzeitung)

Tragikomödie, A 2024, 93 min., Regie: Josef Hader, mit Birgit Minichmayr, Josef Hader, Robert Stadlober, Thomas Schubert, Branko Samarovski, Thomas Stipsits, Maria Hofstätter.


Golda – Israels eiserne Lady

Mo, 07.10. (DF), und Mi, 09.10. (OmU), CineStar, 20 Uhr: TRAILER anschauen

Im Oktober 1973 blickt die ganze Welt auf Israels Premierministerin Golda Meir. Nach dem Überraschungsangriff auf die Golanhöhen und die Sinai-Halbinsel durch Ägypten, Syrien und Jordanien liegt das Schicksal der Nation in ihren Händen. Von ihrem ausschließlich männlichen Kabinett wird sie mit strategischen Ratschlägen überschüttet. Gefangen zwischen dem Wunsch, Blutvergießen zu verhindern, und der politischen Verantwortung gegenüber Israel muss Golda Entscheidungen treffen, von der nicht nur die Zukunft ihres Landes, sondern auch unzählige Menschenleben auf beiden Seiten abhängen.

In seinem nervenaufreibenden Politthriller über den knapp dreiwöchigen Jom-Kippur-Krieg beleuchtet Regisseur Guy Nattiv ein zutiefst schockierendes Kapitel des bis heute anhaltenden Nahostkonflikts. Helen Mirren brilliert mit einer überragenden Performance als Israels erste Ministerpräsidentin Golda Meir. wurde.

Politthriller, Drama, UK/USA 2023, 100 min., Regie: Guy Nattiv, mit Helen Mirren, Camille Cottin, Liev Schreiber, Rami Heuberger, Dominic Mafham, Ellie Piercy, Henry Goodman.


Kleine schmutzige Briefe 

Mo, 14.10. (DF), und Mi, 16.10. (OmU), CineStar, 20 Uhr: TRAILER anschauen

Die lebhafte Rose Gooding hat wenig mit der frommen Edith Swan gemeinsam, außer dass sie Nachbarinnen in der englischen Küstenstadt Littlehampton in den 1920er Jahren sind. Doch eines Tages erhalten Edith und andere in der Stadt anstößige Briefe, gespickt mit gemeinen Beschuldigungen in unflätiger Sprache, und der Verdacht fällt sofort auf Rose. Scotland Yard ermittelt und Rose droht sogar, das Sorgerecht für ihre Tochter zu verlieren. Während die skandalösen Briefe weiterhin die Stadt heimsuchen, ahnt nur die Polizistin Gladys Moss, dass etwas nicht stimmt und Rose möglicherweise doch nicht die Schuldige ist...

Komödie, Krimi, Drama, UK 2024, 100 min., Regie: Thea Sharrock, mit Olivia Coleman, Jessie Buckley, Timothy Spall, Malachi Kirby, Eileen Atkins, Anjana Vasan.


Alle die du bist

Mo, 21.10. (DF), und Mi, 23.10. (DF), CineStar, 20 Uhr: TRAILER anschauen

Die alleinerziehende Mutter Nadine verlässt mit 24 Jahren ihre brandenburgische Heimat, um einen Job als Fabrikarbeiterin in der Kohleindustrie bei Köln anzunehmen. Als sie beginnt, ihren impulsiven Kollegen Paul in verschiedenen Gestalten wahrzunehmen und zu lieben, schafft sie es endlich wieder, sich selbst zu spüren. Die beiden werden ein Paar und es entwickelt sich eine große Liebe zwischen ihnen. Sieben Jahre später kann Nadine Paul nur noch in seiner „wahren” äußeren Gestalt sehen, die ihr jedoch zunehmend fremd erscheint. Ihr Arbeitsplatz ist durch den Strukturwandel in der Kohleindustrie bedroht, und obwohl Paul ein hingebungsvoller Familienvater ist, beginnt sich ihre Liebe für ihn aufzulösen. Sie beschließt dagegen anzukämpfen und versucht die Rollen, die sie einst in ihm sah, wiederzubeleben.

„Alle die du bist“ ist ein magisch, sozialrealistischer Liebesfilm vor der Kulisse eines der größten Braunkohleabbaugebiete in Europa, eine intime Beobachtung des Liebens und ein leidenschaftliches, wie verspieltes Plädoyer für einen liebenden Blick. Aenne Schwarz und Carlo Ljubek verkörpern auf eindringliche Weise den intensiven Kern der melancholischen und bewegten Liebesbeziehung.

Drama, D/E 2024, 108 min., Regie: Michael Fetter Nathansky, mit Aenne Schwarz, Carlo Ljubek, Sara Fazilat, Youness Aabazz.


La Chimera

Mo, 28.10. (DF), und Mi, 30.10. (OmU), CineStar, 20 Uhr: TRAILER anschauen

Italien in den 80er Jahren: Der seltsame Brite Arthur ist als Wünschelrutengänger der große Trumpf der wilden Truppe von „Tombaroli“, die die etrurische Erde auf der Suche nach antiken Schätzen umgraben. Doch Arthur jagt nicht der Chimäre vom schnellen Geld nach. Seine Chimäre sieht aus wie die Frau, die er verloren hat, Beniamina. Um sie zu finden, fordert er die Grenzen zwischen Traum und Wirklichkeit, zwischen Sichtbarem und Unsichtbarem heraus, auf der abenteuerlichen Suche nach jenem Tor zum Jenseits, von dem die Mythen sprechen. So einsam Arthurs Suche sein mag, allein ist er nicht. Da ist Beniaminas Mutter, die alternde Aristokratin Flora in ihrer riesigen Villa zwischen Grandezza und Verfall. Die Tombaroli, die ihn zu den wilden karnevalistischen Festen der Gegend mitschleifen. Der geheimnisvolle Hehler Spartaco, der die der Erde entrissenen Antiquitäten zu Spottpreisen ankauft. Und Italia, die mit unwiderstehlicher Fröhlichkeit und einem Crahskurs in italienischer Zeichensprache Arthur neue Lebensgeister einhaucht. Eines Nachts stoßen Arthur, Italia und die Tombaroli unerwartet auf eine etruskische Schatzkammer. Angesichts der unermesslichen Fülle und atemberaubenden Schönheit scheinen sich die Grenzen zwischen Vergangenheit und Gegenwart, Heiligem und Handfestem, Leben und Tod neu zu ordnen. Ist Arthurs Suche an ihr Ende gelangt?

 „La Chimera“, nach „Glücklich wie Lazzaro“ der neue Film von Alice Rohrwacher, ist ein Wunder in der besten Tradition des italienischen Kinos: Magisch, tief, burlesk, bodenständig und fantastisch, philosophisch, komödiantisch und dramatisch, bewegende Liebesgeschichte und ungestümes Abenteuer.

Komödie, Tragikomödie, Drama, I/F/CH 2023, 130 min., Regie: Alice Rohrwacher, mit Josh O'Connor, Carol Duarte, Vincenzo Nemolato, Isabella Rossellini, Alba Rohrwacher, Lou Roy-Lecollinet.


Morgen ist auch noch ein Tag

Mo, 25.11. (DF), und Mi, 27.11. (OmU), CineStar, 20 Uhr: TRAILER anschauen

Rom, Mitte der 1940er Jahre, befreit vom Faschismus, unterdrückt vom Patriarchat. Eine Zeit, deren Rückständigkeit nach Schwarz-Weiß-Bildern verlangt. Delia ist die Frau von Ivano und Mutter dreier Kinder. Zwei Rollen, in die sie sich voller Hingabe unter der Herrschaft ihres gewalttätigen Mannes fügt und obendrein die Haushaltskasse mit vielen kleinen Hilfsarbeiten als Krankenschwester, Wäscherin oder in einer Schirmmacherei aufbessert, um die Familie in ihrer Kellerwohnung irgendwie über Wasser zu halten. Bis ein mysteriöser Brief eintrifft, der Delia den Mut gibt, alles über den Haufen zu werfen und auf ein besseres Leben zu hoffen, nicht nur für sich selbst…

Mit „Morgen ist auch noch ein Tag“ gibt Paola Cortellesi ihr bewegendes Regiedebüt, das vom Leben ihrer eigenen Großmutter und Urgroßmutter inspiriert ist. Eine warmherzige Komödie, die überrascht sowie zum Nachdenken anregt und der es gelingt, beim Publikum ein Gefühl der Identifikation und Zugehörigkeit zu wecken – ein absoluter Ausnahmefilm.

Komödie, I 2023, 118 min, Regie: Paola Cortellesi. Mit Paola Cortellesi, Valerio Mastandrea u.a.